Musikkultur Rheinsberg gGmbH
Geschäftsführer: Dirk H. Beenken
Künstlerischer Direktor: Prof. Georg Quander
Die Musikkultur Rheinsberg gGmbH ist im Jahr 2014 aus der Fusion von Kammeroper Schloss Rheinsberg und der Musikakademie Rheinsberg – Bundes- und Landesakademie hervorgegangen. Hauptaufgaben der Gesellschaft sind die Erhaltung und Weiterentwicklung künstlerischer Profile der Musikakademie Rheinsberg als Ausbildungsstätte für professionelle und Laienmusikerinnen und –musiker, der Kammeroper Schloss Rheinsberg als Internationales Festival junger Opernsänger und dem Schlosstheater Rheinsberg als ganzjährige Veranstaltungsstätte.
Gesellschafter
Land Brandenburg
Stadt Rheinsberg
Landkreis Ostprignitz-Ruppin
Kunst- und Kulturverein Rheinsberg e.V.
Landesmusikrat Brandenburg e.V. im Deutschen Musikrat
Freundeskreis der Kammeroper Schloss Rheinsberg e.V.
Aufsichtsrat
Vorsitzender des Aufsichtsrates:
Brigitte Faber-Schmidt
Stellvertretender Vorsitzender:
Frank-Rudi Schwochow
Mitglieder des Aufsichtsrates:
Dr. Detlef Fuchs
Diana Heinrich
Dr. Ulrike Liedtke
Hans-Georg Rieger
Kai Schlegel
Prof. Jürgen Schwarz
Anke Somschor
Ursula Weiler
Beirat
Vorsitzender des Beirats:
René Schuh
Stellvertretender Vorsitzender:
Prof. Friedemann Röhlig
Harald Bölk
Detlev Glanert
Sabine Hellwig
Prof. Christoph Huntgeburth
Dr. Adelheid Krause-Pichler
Matthias Pannes
Prof. Marc Secara
Dieter Senft
Prof. Jörg-Peter Weigle
Kuratorium
Vorsitzende des Kuratoriums:
Prof. Sabine Kunst
Stellvertretender Vorsitzender:
André Schmitz
Dr. h.c. Hinrich Enderlein
Martin Gorholt
Dorothee Hennings-Holtmann
Markus Rück
Prof. Christoph Martin Vogtherr
Presseinformation 13. Januar 2023
Neuer Geschäftsführer für die Musikkultur Rheinsberg gGmbH
Dirk Beenken leitet ab 16. Januar 2023 einen der wichtigsten Kulturbetriebe im Norden Brandenburgs
Dirk H. Beenken (60) ist neuer Geschäftsführer der Musikkultur Rheinsberg gGmbH. Der studierte Volkswirt und erfahrene Manager folgt auf Dr. Benedikt Poensgen, der im Herbst 2022 ausschied. Unternehmensberater Harald Hildwein, der die Geschäfte seither führte, unterstützt für eine Übergangsphase den neuen Geschäftsführer.
Für sein neues Amt bringt Dirk H. Beenken langjährige Erfahrung als Geschäftsführer und Berater u.a. in der mittelständischen Wirtschaft sowie in Medienunternehmen und in der Unternehmensberatung mit. Der gebürtige Bremer studierte Volkswirtschaft und Rechtswissenschaften in Bonn und wirkte zuletzt als kaufmännischer Geschäftsführer der Verlagsgruppe Schott Musik GmbH Co. KG in Mainz und als Geschäftsführer der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft (wbg) in Darmstadt. Der Musik in Gesellschaft und Bildung Sitz und Stimme zu geben, ist ihm ein besonderes Anliegen.
Kulturministerin Dr. Manja Schüle heißt den Geschäftsführer willkommen im Musikkulturland Brandenburg: „Ich freue mich, dass mit Dirk H. Beenken ein ausgewiesener Experte für Marketing, Vertrieb und Fundraising jetzt als neuer Geschäftsführer der Musikkultur Rheinsberg gGmbH fungiert. Der Volkswirt verfügt nicht nur über unternehmerisches Denken, sondern bringt zudem überzeugende Ideen und Konzepte mit, die er mit transparenter Kommunikation, Partizipation und Teamgeist verknüpft. It’s a match! Rheinsberg zählt mit der Kammeroper Schloss Rheinsberg, dem Schlosstheater und der Musikakademie zu den Top-Kultur-Adressen mit einem guten Klang über unser Land hinaus. Ich bin sicher: Dirk H. Beenken wird mit dem Künstlerischen Direktor Georg Quander und dem Leiter der Musikakademie Felix Görg dem ‘Genius Loci‘ des Kulturstandortes Rheinsberg einen neuen Spirit geben.“
Zu seinem Amtsantritt in Rheinsberg erklärt Dirk H. Beenken: „Gemeinsam mit dem gesamten Team, dem Aufsichtsrat, dem Beirat und dem Kuratorium die Musikkultur Rheinsberg für die Zukunft aufzustellen, ist eine Herausforderung, auf die ich mich freue. Die Musikkultur Rheinsberg hat das Potenzial, einen herausragenden Beitrag zur Förderung von Musik in Gesellschaft und Bildung zu leisten, im Land, im Bund und international. Das wollen wir umsetzen.“
Über die Musikkultur Rheinsberg gGmbH
Die 2014 gegründete Musikkultur Rheinsberg gGmbH engagiert sich als Bildungsanbieter und Veranstalter für Musik und Kultur in Brandenburg und überregional. Mit dem Internationalen Festival junger Opernsänger*innen »Kammeroper Schloss Rheinsberg« bereichert sie die Festivallandschaft und unterstützt den Sängernachwuchs. Die Musikakademie Rheinsberg | Bundes- und Landesakademie gibt mit ihrem umfassenden musikalischen Bildungsangebot über das Land Brandenburg hinaus Impulse; inhaltliche Schwerpunkte sind Musiktheater, Alte und Neue Musik sowie die Förderung der Amateurmusik.
Mit ihren Räumen im historischen Kavalierhaus des Schlosses Rheinsberg, dem ganzjährigen Veranstaltungsbetrieb im Schlosstheater und den Open-Air-Aufführungen ist die Musikkultur der kulturelle Anziehungspunkt im Norden Brandenburgs. Das Kulturministerium des Landes Brandenburg fördert die Musikkultur Rheinsberg gGmbH in diesem Jahr mit rund 2,17 Millionen Euro.
Presseinformation 13. Dezember 2022
Ausblick auf die Kammeroper Schloss Rheinsberg 2023
Wie schön ist doch die Liebe auf dem Lande!
In der kommenden Saison wird das Internationale Festival junger Opernsänger*in¬nen Kammeroper Schloss Rheinsberg aus wirtschaftlichen Gründen anstelle der ursprünglich geplanten zwei Premieren „Oberon“ und „La Boheme“ eine Neuproduktion herausbringen:
Die heitere Oper „La Molinara ossia L’amor contrastato“ des Mozart-Zeitgenossen Giovanni Paisiello, eines der erfolgreichsten Opernkomponisten seiner Zeit, wird unter dem Titel „Die schöne Müllerin“ im Schlosshof aufgeführt werden. Sie stiftet auch das Motto der Festival-Saison: „Wie schön ist doch die Liebe auf dem Lande!“
Des Weiteren erwarten das Publikum die beliebten Operngalas, gleichfalls im Schlosshof, eine Matinee mit dem Ensemble der Opernproduktion, Jazzfetz und Liederabende unter der künstlerischen Leitung von Carolin Masur sowie mehrere Konzerte. Die traditionelle Meisterklasse steht dieses Jahr unter Leitung der Sopranistin Laura Aikin, die u.a. als Semiramide, Lulu und Lucia di Lammermoor international gefragt ist und die mit ihrem umfangreichen Repertoire von Barock bis zu zeitgenössischer Oper mit den Teilnehmenden in ganzer stilistischer Breite arbeiten wird.
Zum Abschluss der Kammeroper bringt die Bundesakademie für junges Musiktheater #BAJMT im Schlosstheater Rheinsberg Henry Purcells „The Fairy Queen“ auf die Bühne; die Produktion wird abermals von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Unterstützung erfahrener Musiktheaterprofis erarbeitet.
Die Saison 2023 der Kammeroper Schloss Rheinsberg umfasst vom 17. Juni bis zum 18. August 25 Veranstaltungen. Weitere Details und Informationen zum Kartenvorverkauf werden im Januar 2023 bekannt gegeben.
Der Internationale Gesangswettbewerb der Kammeroper Schloss Rheinsberg ist ausgeschrieben; das Vorsingen finden Ende Februar in Rheinsberg statt.
Mehr Info: https://kammeroper-schloss-rheinsberg.de/gesangswettbewerb/
Für die Mitwirkung an der Bundesakademie für junges Musiktheater können sich Jugendliche und junge Erwachsene bis ca. 23 Jahre bewerben. Mehr Info:
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Presseinformation 1. September 2022
Kammeroper-Saison 2022 erfolgreich beendet
Positive Bilanz für die erste vollgültige Kammeroper-Saison seit Corona:
Mehr Publikum und erfreuliche Auslastung beim Internationalen Festival junger Opernsänger*innen – in vier Opernpremieren und zahlreichen Konzerten begeisterten die jungen Solisten das Publikum.
Mit zwei bejubelten Aufführungen der Bundesakademie für junges Musiktheater ging am Wochenende 27. und 28. August 2022 die diesjährige Saison der Kammeroper Schloss Rheinsberg zu Ende.
Mehr als 10.000 Besucher erlebten den umfangreichen Veranstaltungsreigen an den malerischen Spielstätten von Schloss Rheinsberg: Vier Premieren mit insgesamt 20 Opernaufführungen und zwölf Konzerte, davon zehn mit Preisträgerinnen und Preisträgern des Internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper, umfasste das Programm dieser ersten vollgültigen Festivalsaison seit Ausbruch der Corona-Pandemie 2020. Mit rund 65% lag die Auslastung der insgesamt 34 Veranstaltungen über der des Vor-Corona-Jahres 2019 mit 36 Veranstaltungen; auch die absolute Besucherzahl liegt etwas höher. Außerdem verzeichnet die Kammeroper mit gestiegenen Ticketeinnahmen, zwei Gastspielen und dank der Unterstützung von Förderern über eine Refinanzierungsquote von 60,51%.
Zur Eröffnung konnten endlich die zwei Wandelkonzerte im Lustgarten und Schlosshof Rheinsberg „Mit Beethoven in Arkadien“ stattfinden, die ursprünglich für das Beethoven-Jahr geplant waren. Mit der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker unter Leitung von Pierre Dumoussaud, dem Pianisten Alexander Krichel, dem Vokalsystem Berlin und Gesangssolisten der Kammeroper gelang trotz Gewitterschauern am ersten Abend ein herausragender Festivalauftakt.
In ihrer Inszenierung von Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ setzten Regisseur Georg Quander und Ausstatterin Barbara Krott dezentrale Spielinseln in den von Kolonnaden gesäumten historischen Schlosshof und ermöglichten den Zuschauern so eine besondere Nähe zu den Darstellern und den Musikern der Kammerakademie Potsdam unter der Leitung von Werner Erhardt. Gleichfalls mit Begeisterung aufgenommen wurde die Uraufführung der „Puristischen Oper P.“ nach Texten von Fernando Pessoa des Dresdner Komponisten Eckehard Mayer: André Bücker brachte den portugiesischen Dichter mit seinen Heteronymen und seine angebetete Ophelia in einer dichten Inszenierung (Ausstattung: Imme Kachel) auf die Bühne des Schlosstheaters; Nicolas Kok leitete das Ensemble Ascolta.
Farbenfroh und turbulent, mit dörflichen Tanz- und Chorszenen und Zirkuseinlage brachte Frank Matthus „Die verkaufte Braut“ von Smetana im historischen Heckentheater auf die Bühne (Ausstattung: Karel Spanhak, Choreographie: Ralph Frey, Apollo-Chor an der Staatsoper Unter den Linden); es musizierten die Berliner Symphoniker unter Hansjörg Schellenberger.
Unter dem Titel „and then no sound“ brachten die Mitwirkenden der Bundesakademie für junges Musiktheater drei Auftragswerke von Margarete Huber, Christoph Breidler und Emre Dündar zur Uraufführung: Assoziativ miteinander verknüpft spiegeln die Stücke das ambivalente Verhältnis von Mensch und Natur, Destruktivität und doch utopisches Potenzial. Die jungen Künstlerinnen und Künstler übernahmen, unterstützt von Musiktheaterprofis, alle Gesangspartien sowie Regie und Bühnengestaltung.
Trotz des erfreulichen Ergebnisses und der positiven Besucherresonanz zeigten sich nach wie vor Auswirkungen der Pandemie: Der Vorverkauf war verhalten und das Buchungsverhalten deutlich kurzfristiger als früher; außerdem belasteten – trotz täglicher Testung – mehrere Krankheitsfälle im künstlerischen Team wie der Belegschaft den Betrieb.
Eine weitere Herausforderung war die wechselhafte Witterung vor allem im Juli; Nässe und Kälte gefährden insbesondere die Orchesterinstrumente: So musste die Premiere von Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ abgebrochen werden, Regen und Kälte beeinträchtigten sieben der 25 Open-Air-Aufführungen; zwei konnten kurzfristig ins kleinere Schlosstheater verlegt werden. Bei einer Aufführung von Smetanas „Die verkaufte Braut“ im Heckentheater wurde erstmals das Orchester live aus dem Schlosstheater zugespielt – eine Lösung, die vom Publikum gut angenommen wurde und bei riskanter Witterung auch in Zukunft genutzt werden soll.
Mit 49 Preisträgerinnen und Preisträgern aus 19 Ländern war das Sängerensemble der Kammeroper auch in diesem Jahr international aufgestellt. „Besonders erfreulich war das hohe Niveau unserer Preisträgerinnen und Preisträger, die das ganze Spektrum von den anspruchsvollen Gesangpartien in Mozarts „Entführung aus dem Serail“ und Smetanas „Verkaufter Braut“ bis zur Uraufführung der Puristischen Oper „P.“ und den zahlreichen Konzerten hochprofessionell bewältigten und mit ihren Leistungen das Publikum begeisterten“, so der Künstlerische Direktor Georg Quander. „Das trug entscheidend dazu bei, dass die anfangs etwas zögerliche Nachfrage des Publikums sich mit Fortlauf des Festivals immer mehr stabilisierte, so dass wir im Ergebnis die gleiche Besuchernachfrage wie vor der Pandemie erreichen konnten.“
Presseinformation 16. August 2022
and then no sound: Uraufführungen der Bundesakademie für junges Musiktheater
Am Samstag, 27.8. und Sonntag, 28.8.2022, bringen Jugendliche und junge Erwachsene drei Auftragswerke der Bundesakademie für junges Musiktheater (#BAJMT) auf die Bühne des Rheinsberger Schlosstheaters: Die Stücke von Christoph Breidler, Margarete Huber und Emre Dündar beschäftigen sich mit dem Individuum in seinem Verhältnis zu Natur und Umwelt und mit der Veränderung der Umwelt – Natur wie Gesellschaft – durch den Menschen.
Unter dem Titel „and then no sound“ erleben am Samstag, 27. August 2022, drei neue Musiktheaterkompositionen ihre Uraufführung im Rahmen der Kammeroper Schloss Rheinsberg: „paradies spielen (abendland. ein abgesang)“ teil 3 der klimatrilogie Musiktheater von Christoph Breidler nach dem gleichnamigen Theaterstück von Thomas Köck, „Es ist doch ein Wandel“ von Margarete Huber und „Yirdolap“ von Emre Dündar. Alle drei sind Auftragswerke der Bundesakademie für junges Musiktheater.
Titel, künstlerisches Konzept und die szenische Umsetzung entwickeln Jugendliche und junge Erwachsene, die im Rahmen der Bundesakademie für junges Musiktheater seit Frühjahr an dieser Produktion arbeiten. Unterstützt werden sie dabei von den Musiktheaterprofis Annika Haller (Regie/Bühnenbild), Mareike Uhlig (Kostüm/Maske), Camilla Fehér (Video/Videokunst) und Hans Gröning (Gesang), die ihnen als Coaches bei der Realisation dieses Abends zur Seite stehen. Wie erleben junge Künstlerinnen und Künstler das Verhältnis von Mensch und Umwelt? Welche musikalischen, visuellen und szenischen Darstellungsformen finden sie für die menschengemachten Veränderungen von Natur und Umwelt? Wer sich für junge zeitgenössische Perspektiven auf die existenziellen Fragen unserer Gegenwart interessiert, kann bei dieser Produktion inhaltliche wie künstlerische Impulse erleben.
23 Jugendliche und junge Erwachsene internationaler Herkunft (neben Deutschland aus Polen, Russland, Italien, Spanien, der Türkei, Ägypten und China) haben sich für die Mitwirkung an diesem ungewöhnlichen Projekt qualifiziert; mit Unterstützung erfahrener Musiktheaterprofis entwickeln sie die gesamte Produktion und übernehmen auch die Gesangspartien und die Darstellung. Drei Studierende der Hochschule für Musik Detmold, die Kooperationspartner der Produktion ist, dirigieren die Uraufführungen; es spielt das Ensemble Quillo.
Mit dieser Produktion und ergänzenden Fortbildungsangeboten fördert die Bundesakademie für junges Musiktheater die Vernetzung von Nachwuchs und Künstlerinnen und Künstlern in den Bereichen Regie, Gesang, Kostüm, musikalische Einstudierung und Bühnentechnik und bietet Entwicklungsmöglichkeiten für junge Menschen an der Schwelle zur Professionalisierung.
Presseinformation 20. Juli 2022
Was kostet die Liebe?
Hervorragende junge Sänger und die Berliner Symphoniker brillieren bei der Smetana-Premiere der „verkauften Braut“ am 30.7.
Am Samstag, 30. Juli 2022, um 19.30 Uhr, feiert „Die verkaufte Braut“ von Bedrich Smetana im Heckentheater Premiere. Für die Inszenierung kehrte Frank Matthus als Regisseur nach Rheinsberg zurück; seit letzter Woche probt er mit den Sängerinnen und Sängern der Kammeroper Schloss Rheinsberg und dem Choreographen Ralph Frey, der die Tanzszenen einstudiert. Die musikalische Leitung hat Hansjörg Schellenberger, langjähriger Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker und Chefdirigent der Berliner Symphoniker, die nun mit ihm erstmals in Rheinsberg auftreten und Smetanas hinreißende Musik zum Klingen bringen. In zwei gleichwertigen Besetzungen singen Preisträgerinnen und Preisträger des Internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg: Frieda Jolande Barck und Franziska Roggenbuck als Marie, Angelo Pollak und Dominic Stewart als Hans, Pascal Franssen und Tobias Zepernick als Wenzel, Leo Bachmann und Peter Fabig in der Rolle des Kezal, Gergely Kereszturi als Kruschina, Johanna Risse in der Rolle der Kathinka, Alexander Van Goethem als Micha, Ivon Mateljan als Agnes, Holden Madagame als Springer und Yuli Zhang in der Rolle des Muff. Verstärkt werden sie um sieben Tänzerinnen und Tänzer, die als Zirkuskomödianten auftreten.
Auf der Bühne im Heckentheater, entworfen von Karel Spanhak, erleben die Zuschauer ein Dorffest, auf dem eine Verlobung gefeiert werden soll – doch die Braut Marie hat ihr Herz einem anderen geschenkt und der vorgesehene Bräutigam Wenzel verliebt sich in eine Zirkuskomödiantin… Als der geschäftstüchtige Heiratsvermittler Kezal Maries Liebsten dazu bringt, gegen Geld auf seine Braut zu verzichten, scheint die Welt aus den Fugen, doch Smetanas heitere Oper hat ein Happy End. Der Komponist der „Moldau“ schrieb die Oper ursprünglich mit gesprochenen Dialogen; in ihrer heutigen Gestalt mit Rezitativen und in deutschsprachiger Fassung hatte sie im selben Jahr an der Wiener Staatsoper Premiere und ging von dort aus in kurzer Zeit um die Welt. Diese Fassung wird auch in Rheinsberg aufgeführt.
Aufgrund knapper Probenzeit gibt es diesmal keine öffentliche Generalprobe, doch die Produktion ist bei acht Aufführungen (30. Juli, 2., 3., 5., 6., 10., 12. und 13. August) zu erleben.
Falls schlechtes Wetter eine Absage unumgänglich macht, erfahren Sie dies am Veranstaltungstag ab 13:30 Uhr unter der Telefonnummer 033931 72127, auf der Website und über die Social Media-Kanäle der Kammeroper. Die Aufführungen werden nach Möglichkeit auch bei unsicherer Witterung stattfinden.
Karten erhalten Sie unter 033931 72117 (Mo-Fr 10-15 Uhr), bei der Tourist-Information Rheinsberg 033931 34940 oder an der Abendkasse.
Presseinformation 13. Juli 2022
Ich ist viele – Uraufführung von Eckehard Mayers Pessoa Oper im Schlosstheater Rheinsberg
Am Samstag, 23.7.2022, 19.30 Uhr, bringt die Kammeroper Schloss Rheinsberg im Schlosstheater die Oper „P.“ von Eckehard Mayer zur Uraufführung
Eine „puristische Oper“ nennt Eckehard Mayer seine 2020/21 komponierte Oper „P.“ auf Texte von Fernando Pessoa. Der portugiesische Dichter, der sein facettenreiches Werk unter mehreren Namen und Identitäten schuf, tritt selbst als Figur auf – ebenso wie drei seiner „Alter Egos“. Mit seiner poetischen Erfindung unterschiedlicher, auch widersprüchlicher Verkörperungen seiner selbst zählt Pessoa zu den wegweisenden Dichtern des frühen 20. Jahrhunderts.
Der Dresdner Komponist Mayer (*1946), der wiederholt mit Opern mit literarischem Bezug wie z.B. „Der goldene Topf“ nach E.T.A. Hoffmann, „Sansibar“ nach Alfred Andersch oder „Das Treffen in Telgte“ nach Günter Grass hervorgetreten und auch selbst literarisch produktiv ist, bringt Fernando Pessoa und seine Heteronyme Alberto Caeiro („der Philosoph“, gesungen von Jean Philipp Chey), Álvaro de Campos („der Weltgewandte“, gesungen von Thomas Büscher) und Ricardo Reis („der Klassizist“, gesungen von Dashuai Jiao) auf die Bühne – zusammen mit Pessoas von Ferne angebeteter Ophélia (Yuval Oren), Adressatin seiner unzähligen, nicht abgesandten Liebesbriefe.
In der Oper treten diese Figuren, die unterschiedliche Wesenszüge, Weltsichten und Existenzformen, aber auch künstlerische Konzepte darstellen, szenisch wie musikalisch miteinander in Kontakt, kommentieren, entlarven und widersprechen einander. Aus dem Miteinander voller Komik und Poesie entsteht etwas wie Wahrheit – ein schillerndes Konstrukt, das nur im musikalischen Zusammenklang der Stimmen flüchtige Realität annimmt.
Eckehard Mayer, langjährig als Komponist und musikalischer Leiter am Schauspielhaus Dresden tätig, vertonte Gedichte u.a. von Ringelnatz und Friederike Mayröcker („Kindersommer“) und schuf mehrere Bühnenwerke mit literarischem Bezug; seine Musik erwächst – auch rhythmisch – ganz aus der dichterischen Sprache und beeindruckt mit farbenreichem Einsatz des sparsamen Instrumentariums (10 Instrumente) sowie mit melodischem Einfallsreichtum. Diese auch für nicht mit Neuer Musik vertraute Hörer zugängliche Komposition spielt das Ensemble Ascolta in zehnköpfiger Besetzung unter Leitung des englischen Dirigenten Nicholas Kok. Damit findet eine vor drei Jahren begonnene Zusammenarbeit im Bereich der zeitgenössischen Oper ihre Fortsetzung: Das Ensemble Ascolta unter Leitung von Nicholas Kok brachte 2019 Martin Smolkas „Vor dem Gesetz“ (Libretto: Jiři Adámek nach Franz Kafka) zur Uraufführung (zusammen mit Schönbergs „Die hängenden Gärten“, Kammeroper 2019).
Regie führt André Bücker, der mit seiner Inszenierung von Wagners „Ring des Nibelungen“ in Dessau bekannt wurde und als Intendant am Staatstheater Augsburg mit der Gründung einer „Digitalsparte“ ein Vorreiter der digitalen Transformation ist. Bühnenbild und Kostüme entwarf Imme Kachel.
Karten erhalten Sie unter 033931 72117 (Mo-Fr 10-15 Uhr), bei der Tourist-Information Rheinsberg 033931 34940 oder an der Abendkasse.
Presseinformation 4. Juli 2022
Begegnung von Orient und Okzident im Schlosshof Rheinsberg
Musikalischer Hochgenuss, versöhnliche Botschaft bei der Mozart-Premiere mit hervorragenden jungen Solisten und der Kammerakademie Potsdam -Premiere am 9.7.
Am Samstag, 9.7.2022 um 19:30 Uhr, hat im Schlosshof Rheinsberg die erste Opernproduktion der diesjährigen Kammeroper Schloss Rheinsberg Premiere: Wolfgang Amadeus Mozarts „Entführung aus dem Serail“, gesungen und gespielt von Preisträgerinnen und Preisträgern des Internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg zusammen mit der Kammerakademie Potsdam unter der Leitung von Werner Ehrhardt, dem Gründer von Concerto Köln und renommierten Dirigenten historisch informierter Aufführungspraxis.
Regie führt Georg Quander, Künstlerischer Direktor der Kammeroper. „Mozarts Erfolgsoper ist ein ideales Stück für junge Stimmen“, erläutert er und freut sich, zwei gleichwertige Besetzungen mit hervorragenden jungen Solisten anbieten zu können: Zu hören sind Sophie Bareis und Vanessa Waldhart als Konstanze, Jihyun Kang und Marianna Herzig als Blonde, Fabio Dorizzi und Brad Cooper in der Rolle des Belmonte, Georg Drake und Xiaoke Hu als Pedrillo sowie Changjun Lee und Qi Wang in der Rolle des Osmin.
In seiner Inszenierung verwandelt Quander zusammen mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Barbara Krott den malerischen Schlosshof mit seinen Kolonnaden zum See in einen Bühnenraum, in dem Orient und Okzident einander begegnen; hier kann sich die humanistische Botschaft des Werks in Musik und Spiel entfalten und das Publikum wird durch die Anordnung der Plätze mehr als sonst Teil des Geschehens. Außerdem erwartet die Besucher eine kleine Uraufführung: Zu Beginn des 3. Aktes erklingt ein sonst nicht zu hörendes Duett von Belmonte und Pedrillo: „Welch ängstliches Beben“ wurde im Auftrag der Kammeroper aus Mozarts unvollendeten Autograph von Roland Steinfeld vervollständigt.
Die Kammeroper-Produktion der „Entführung“ ist vom 9. bis 19. Juli in acht Aufführungen zu erleben. Aufgrund knapper Probenzeit gibt es keine öffentliche
Generalprobe. Falls wegen schlechten Wetters abgesagt werden muss, erfahren Sie dies am Veranstaltungstag ab 13 Uhr unter der Telefonnummer 033931 72127, auf der Website und über die Social Media-Kanäle der Kammeroper. Die Aufführungen werden nach Möglichkeit auch bei unsicherer Witterung stattfinden.
Karten erhalten Sie unter 033931 72117 (Mo-Fr 10-15 Uhr), bei der Tourist-Information Rheinsberg 033931 34940 oder an der Abendkasse.
Presseinformation 23. Juni 2022
Osterfestspiele Rheinsberg erhalten Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin
Würdigung für die Anknüpfung an den historischen Musenhof durch die Wiederaufführung von Grauns Oper „Silla“ auf ein Libretto Friedrichs des Großen
Für ihre Osterfestspiele 2023 erhält die Musikkultur Rheinsberg von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung eine Förderung. Ludger Weskamp, Vorsitzender des Vorstands der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, überreichte gestern die schriftliche Förderzusage an Professor Dr. Jürgen Schwarz, Vorstandsmitglied des Freundeskreises der Kammeroper Schloss Rheinsberg, in Vertretung des Künstlerischen Direktors Professor Georg Quander.
Mit ihrer gemeinsamen Förderung würdigen die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin die programmatische Ausrichtung der Osterfestspiele Rheinsberg auf die Pflege des musik- und kulturhistorischen Erbes des legendären Rheinsberger Musenhofs Friedrichs des Großen und seines Bruders Heinrich. Ihre kulturelle Bedeutung, die im 18. Jahrhundert über die Region hinaus europaweit ausstrahlte, macht das Festival durch die Verknüpfung der Musik mit dem Ort und seiner Geschichte erlebbar.
Im Zentrum der Osterfestspiele 2023 steht die Wiederaufführung der Oper „Silla“ in Rheinsberg. Hofkapellmeister Carl Heinrich Graun komponierte auf einen Text Friedrichs des Großen diese Oper. „Wir sind der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin sehr dankbar, da die Förderung uns erlaubt, die Profilierung der Osterfestspiele in der Tradition des Musenhofes fortzusetzen. Die Förderzusage zu diesem frühen Zeitpunkt erhöht zudem die Planungssicherheit für die Vorbereitung des Festivals“, erläutert Georg Quander, Künstlerischer Direktor der Musikkultur Rheinsberg gGmbH. Unter dem Motto „Erster Diener seines Staates“, das Bezug auf theoretische Schriften Friedrichs nimmt, thematisieren die Osterfestspiele vom 6. bis 10. April 2023 Herrscherwillkür und Herrscherpflicht in Oper, Schauspiel und Konzert.
Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung wie auch die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin fördern seit langem die Kammeroper Schloss Rheinsberg, zu der auch die 2019 begründeten Osterfestspiele gehören, und unterstützen damit die kulturelle Arbeit in der Region in bedeutendem Umfang.
Presseinformation 15. Juni 2022
Einladung zur Eröffnung der Kammeroper am 25. Juni, 17 Uhr, an alle Rheinsberger – Park am 24., 25. und 26.6. nur bis 15 Uhr zugänglich
Eröffnung der Kammeroper Schloss Rheinsberg 2022 am Samstag, 25.6., um 17 Uhr im Akademiehof als Auftakt der Wandelkonzerte – für Vorbereitungen ist der Schlosspark ab Freitag täglich ab 15 Uhr geschlossen.
Am Samstag, 25. Juni 2022, wird um 17 Uhr im Akademiehof die diesjährige Festivalsaison der Kammeroper Schloss Rheinsberg eröffnet; anwesend sind Ministerin Manja Schüle, Kai Schlegel von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Mitglieder der Karajan-Akademie musizieren. Alle Interessierten sind zu diesem festlichen Auftakt herzlich eingeladen. Der Eintritt ist kostenfrei, der Einlass erfolgt bis das Platzkontingent erschöpft ist; Zugang über den Akademiehof am Markt.
Im Anschluss beginnt um 18 Uhr das Wandelkonzert „Mit Beethoven in Arkadien“ (Zugang über das Stadtportal am Kronprinzendenkmal) mit Darbietungen im gesamten Schlosspark Rheinsberg. Bei den Wandelkonzerten am 25. wie am 26.6. sind jeweils von 18 Uhr bis kurz vor Mitternacht Werke Beethovens für unterschiedliche Besetzungen zu erleben; den Höhepunkt bilden zwei Konzertblöcke im Schlosshof mit Aufführungen u.a. der „Pastorale“ und berühmter Chorwerke.
In Vorbereitung auf diese besonderen Veranstaltungen wird der Schlosspark Rheinsberg bereits am Freitag, 24.6. sowie Samstag, 25.6. und Sonntag, 16.6., jeweils ab 15 Uhr für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich sein.
Tickets für die Wandelkonzerte gibt es bei der Musikkultur Rheinsberg, der Tourist-Information Rheinsberg (dort auch Abendkasse bis 20.15 Uhr) sowie online unter www.kammeroper-schloss-rheinsberg.de
Bildunterschrift: Rheinsberger Schlosspark, Foto: Jürgen Rammelt
Tickets
Musikkultur Rheinsberg (Mo-Fr 10-15 Uhr)
Telefon: 033931 / 721 17 Mail: tickets@musikkultur-rheinsberg.de
Tourist-Information Rheinsberg
Telefon: 033931 / 34940 Mail: info@tourist-information-rheinsberg.de
Ein Sonderzug der NEB fährt nach Veranstaltungsende direkt nach Berlin.
Auch in diesem Jahr bietet die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) den Besucher*innen der Kammeroper Schloss Rheinsberg mit einem Direktzug via Löwenberg, Oranienburg und Berlin-Gesundbrunnen nach Berlin-Lichtenberg zu fahren.
Weitere Informationen zum Fahrplan unter www.neb.de/kammeroper
Presseinformation 31. Mai 2022
Wandelkonzerte im Park „Mit Beethoven in Arkadien“
Musikalische Darbietungen auf mehreren Bühnen im Schlosspark Rheinsberg eröffnen am 25. und 26. Juni die diesjährige Festivalsaison der Kammeroper Schloss Rheinsberg
Zur Eröffnung der Kammeroper Schloss Rheinsberg 2022 erwartet die Gäste am Samstag, 25.6., und Sonntag, 26.6., eine „heitere Stimmung bei der Ankunft auf dem Lande“, wie Beethoven sie in seiner 6. Sinfonie musikalisch ausmalt. Auf vielerlei Bühnen im Lustgarten von Schloss Rheinsberg erklingt Musik Ludwig van Beethovens. Vor der Egeriagrotte, im Orangerieparterre oder im Salon, umgeben von Bäumen, kann das Publikum der Musik des naturliebenden Komponisten lauschen – von Kammermusik in verschiedenen Besetzungen über die bezaubernden, selten zu hörenden Volksliedbearbeitungen.
Den Höhepunkt bilden zwei Konzertblöcke im Schlosshof: Aufgeführt werden u.a. die „Pastorale“ und die berühmten Chorwerke „Meeresstille und Glückliche Fahrt“ op. 112, „Die Weihe des Hauses“ WoO 98 und die große Chorfantasie c-Moll op. 80 im Schlosshof. Dieser Programmteil ersetzt den ursprünglich angekündigten Programmpunkt „Die Geschöpfe des Prometheus“, da sich die Deutsche Tanzkompanie Neustrelitz zum großen Bedauern der Musikkultur außerstande sieht, das Ballett aufzuführen. Einen sicherlich magischen Abschluss des Wandelkonzerts „Mit Beethoven in Arkadien“ bildet die Aufführung der Mondscheinsonate auf dem Grienericksee.
Die Gesangspartien übernehmen Sophie Bareis, Birita Poulsen (Sopran), Makiko Kawaguchi (Alt), Jean Philipp Chey, Nikolay Goryan (Tenor), Andreas Künkel (Bass) – alle Preisträger*innen des Internationalen Gesangswettbewerbs Kammeroper Schloss Rheinsberg und das Vokalsystem Berlin unter Leitung von Johannes Wolff, es musizieren Alexander Krichel und Marlene Heiß (Klavier) sowie Musikerinnen und Musiker der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Pierre Dumoussaud.
Mit dem Zug zur Kammeroper – auch zur Eröffnung!
Auch in diesem Jahr bietet die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) den Besucher*innen der Kammeroper Schloss Rheinsberg die exklusive Möglichkeit nach ausgewählten Abendveranstaltungen mit eigens dafür eingerichteten Direktzügen via Löwenberg, Oranienburg und Berlin-Gesundbrunnen nach Berlin-Lichtenberg zu fahren. Auch an den Abenden der Wandelkonzerte ist eine Rückfahrt mit dem Sonderzug der NEB nach Berlin möglich.
Weitere Informationen zum Fahrplan unter www.neb.de/kammeroper
Gemeinsame Erklärung: Kultureinrichtungen, Kulturakteure und das Kulturministerium in Brandenburg unterstützen die Menschen und die Kultur in der Ukraine
Dieser Krieg ist ein Tabu- und Kulturbruch
„Wir verurteilen den Krieg gegen die Ukraine auf das Schärfste. Der vom russischen Präsidenten entfesselte Krieg verstößt gegen das Völkerrecht, tötet Unschuldige und verbreitet unendliches Leid. Wir sehen ein Land, das um sein Überleben kämpft und sind in großer Sorge um die Menschen vor Ort.
Dieser Krieg ist ein Tabu- und Kulturbruch. Zu seinen Opfern gehört auch die Kultur in der Ukraine und damit das gemeinsame europäische Kulturerbe. Bedroht sind Menschenleben, bedroht sind der Frieden und die Sicherheit in Europa – bedroht sind auch die Freiheit der Kunst und Kultur.
Wir zeigen uns solidarisch mit den Menschen in der Ukraine, das so eindrücklich für diese Werte kämpft. Wir stehen an der Seite der Kultureinrichtungen sowie der Künstlerinnen und Künstler in der Ukraine. Wir setzen daher die Zusammenarbeit mit den ukrainischen Kolleginnen und Kollegen in der
Ukraine fort und leisten konkrete Hilfe, wo immer es möglich ist. Dazu gehört auch der Schutz des kulturellen Erbes in der Ukraine.
Wir leisten Hilfsangebote für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer, für Künstlerinnen und Künstler und ihre Familien. Dafür initiieren wir Projekte und Veranstaltungen, um Spenden zu sammeln. Wir werden prüfen, welche Möglichkeiten künstlerischer Betätigung für ukrainische Künstlerinnen und Künstler
geschaffen werden können. Und wir öffnen unsere kulturellen Angebote für Geflüchtete, in Museen, Theatern, Konzerthäusern, Bibliotheken, Musikklubs, Musik- und Kunstschulen.
Wir unterstützen russische Gegnerinnen und Gegner des Ukrainekrieges. Wir sind der Überzeugung: Dieser Krieg ist nicht der Krieg der Russinnen und Russen, er ist der Krieg des russischen Machthabers. Beziehungen zu öffentlichen Kultureinrichtungen in Russland und Belarus überprüfen wir daher
kritisch. Wir setzen die Beziehungen aus, falls und solange diese zu einer auch nur mittelbaren Rechtfertigung des Krieges beitragen. Dies betrifft neben Kooperationsprojekten auch finanzielle Unterstützungen.
Wir wissen aber um den Mut zahlloser Menschen – darunter auch viele Künstlerinnen und Künstler – in Russland, die sich gegen diesen Krieg stellen und damit zum Ziel der Aggression der russischen Staatsführung werden. Russische Sprache, Musik und Kunst sind integraler Bestandteil unseres kulturellen und
humanistischen Erbes in Europa – und sie gehören weiterhin auf unsere Bühnen, in unsere Konzertsäle, an unsere Wände und in unsere Bücherregale. Wir werden den Kontakt zu kritischen Künstlerinnen und Künstlern weiter aufrechterhalten, soweit dies ohne ihre Gefährdung möglich ist. Gerade jetzt braucht es
den kulturbasierten zivilgesellschaftlichen Austausch.“
Das Dokument mit allen Unterzeichnenden finden Sie hier
Presseinformation 27. Juli 2021
Eine Geschichte von jungen Menschen, Wagemut und Mitmenschlichkeit
Beethovens einzige Oper „Fidelio“ feiert am 4.8.2021 Premiere im Rahmen der Kammeroper Schloss Rheinsberg „Ein Fest für Beethoven“
Als Höhepunkt der diesjährigen Festivalsaison der Kammeroper Schloss Rheinsberg unter dem Motto „Ein Fest für Beethoven“ feiert am Mittwoch, 4. August 2021, um 19.30 Uhr »Fidelio oder Die eheliche Liebe« Premiere.
Gezeigt wird Ludwig van Beethovens einzige Oper in ihrer Urfassung von 1805. Georg Quander inszeniert das Werk in der extra erbauten Open-Air-Bühne am Kavalierhaus von Schloss Rheinsberg (Bühnenbild Christoph Gehre, Kostüme Barbara Krott). Die Gesangspartien übernehmen herausragende junge Sängerinnen und Sänger, die sich in einem Internationalen Gesangswettbewerb für die Mitwirkung qualifiziert haben und nun ihre Rollendebüts geben. In den insgesamt sieben Vorstellungen alternieren zwei gleichwertige Besetzungen. Die musikalische Leitung hat Beethoven-Kenner Peter Gülke, es musizieren die Brandenburger Symphoniker und der Apollo-Chor der Staatsoper Unter den Linden.
Die Oper mit gesprochenen Dialogen erzählt von der mutigen Leonore, die sich als Mann („Fidelio“) verkleidet in das Gefängnis schleicht, in dem ihr Ehemann Florestan als politischer Häftling zu Unrecht eingekerkert ist. Der Gefängniswärter und seine Tochter nehmen Fidelio auf, da befiehlt der Gouverneur des Gefängnisses, Florestan zu ermorden. Der Stoff, der auf einer wahren Begebenheit aus dem revolutionären Frankreich beruht und mehrfach für die Bühne bearbeitet wurde, ist von zeitloser Aktualität.
Beethovens Erstling war 1805 aufgrund von außermusikalischen Umständen kein Erfolg beschieden; der Komponist nahm mehrere Umarbeitungen vor, ehe sich das Stück in der Fassung von 1814 mit oratorienhafter Überhöhung durchsetzte. Doch die frühere Version der von französischen Vorbildern inspirierten Oper Beethovens lohnt die Neubefragung aufgrund ihrer musikalischen wie dramaturgischen Qualitäten.
In der geläufigen Stückfassung werden die Partien der Leonore und des Florestan häufig mit dramatischen Stimmen besetzt, doch Beethovens Leonore Anna Milder-Hauptmann war bei ihrem Rollendebüt noch keine zwanzig Jahre alt. „Unsere Preisträgerinnen und Preisträger entsprechen diesem Rollenbild in idealer Weise“, unterstreicht Georg Quander, Künstlerischer Direktor der Kammeroper Schloss Rheinsberg. „Es geht um eine Geschichte zwischen jungen Leuten mit ihren Leidenschaften, Hoffnungen und Enttäuschungen, um Wagemut und Mitmenschlichkeit.“
Aufführungen am Mi 4., Fr 6., Sa 7.8.2021, je 19.30 Uhr
So 8.8.2021, 18.30 Uhr, Mi 11., Do 12. und Sa 14.8.2021, je 19.30 Uhr
Presseinformation 23. Juli 2021
Ferne Geliebte – Lieder der Sehnsucht
Konzert der Liedklasse von Carolin Masur im Rahmen der Kammeroper Schloss Rheinsberg „Ein Fest für Beethoven“ am Fr. 30.7.2021 und So 1.8.2021 im Schlosshof
Unter dem Titel „Ferne Geliebte“ präsentieren Sängerinnen und Sänger der Kammeroper Schloss Rheinsberg in zwei Konzerten am Freitag, 30. Juli 2021, und Sonntag, 1. August 2021, um 19.30 Uhr im Schlosshof „Lieder der Sehnsucht“.
Die »ferne Geliebte« ist nicht nur Titelfigur von Beethovens berühmtem Liedzyklus op. 98, der als erster derartiger Zyklus überhaupt gilt – Sehnsucht nach der Geliebten inspirierte schon immer Dichter und Komponisten. Einige der schönsten Lieder bringen Larissa Meybohm, Katharina Maj und Sänger der Kammeroper Schloss Rheinsberg im Schlosshof in Rheinsberg zur Aufführung und spannen einen Bogen über rund 200 Jahre Liedschaffen von Ludwig van Beethoven bis Friedrich Hollaender und Kurt Weill. Am Klavier begleitet Mira Lange.
Mit Blick auf See und Park können die Zuhörer der Sehnsucht nachspüren, die von der frühen Romantik bis in die 1920er Jahre ganz unterschiedlichen Ausdruck gefunden hat. Die Absolventinnen und Absolventen der Liedklasse von Carolin Masur verzaubern mit ihren fabelhaften Stimmen und feinsinnigen Interpretationen.
Presseinformation 16. Juli 2021
Antike Mythen, junge Akteure: Kurzopern im Schlosstheater
Die Bundesakademie für junges Musiktheater (#BAJMT) bringt am Samstag, 31. Juli und Sonntag, 1. August 2021, drei Kurzopern von Darius Milhaud auf die Bühne des Schlosstheaters Rheinsberg: Europa | Ariadne | Theseus.
Am Samstag, 31. Juli 2021, 18 Uhr hat ein ungewöhnliches Opernprojekt Premiere im Schlosstheater: „Europa | Ariadne | Theseus“. Junge Musiktheater-Enthusiasten und -innen zwischen 16 und Anfang 20 erarbeiten die Produktion zusammen von der Konzeption bis zur Premiere, auf und hinter der Bühne. Die Handlung der 1927/28 komponierten »Trois Operás-minute« beruht auf antiken griechischen Mythen; im Mittelpunkt stehen Themen wie Macht und Geschlechterrollen bzw. die Emanzipation davon. Die jeweils rund 7 – 9 Minuten dauernden Opern werden in einen von dem jungen Inszenierungsteam entwickelten Rahmen gesetzt.
Siebzehn Jugendliche und junge Erwachsene aus dem ganzen Bundesgebiet haben sich für die Mitwirkung an diesem ungewöhnlichen Projekt qualifiziert; mit Unterstützung erfahrener Musiktheaterprofis entwickeln sie die gesamte Produktion und übernehmen auch die Gesangspartien und die Darstellung. Mit dieser Produktion und ergänzenden Fortbildungsangeboten fördert die Bundesakademie für junges Musiktheater die Vernetzung von Nachwuchs und Künstler*innen in den Bereichen Regie, Gesang, Kostüm, musikalische Einstudierung und Bühnentechnik und bietet Entwicklungsmöglichkeiten für junge Menschen an der Schwelle zur Professionalisierung.
Presseinformation 15. Juli 2021
Uneinig einig – die Kunst des Quartetts für Stimmen und Streicher
Kammerkonzert im Rahmen der Kammeroper Schloss Rheinsberg „Ein Fest für Beethoven“ am Donnerstag, 22. Juli 2021
Sängerinnen und Sänger der Kammeroper Schloss Rheinsberg und das Streichquartett Niklas Liepe & Friends präsentieren am Donnerstag, 22. Juli 2021, um 19.30 Uhr im Schlosshof einen spannenden Abend mit Quartetten Beethovens.
Vier Menschen mit widerstreitenden Gefühlen und Zielen singen miteinander in Harmonie: Wenn die Solistinnen und Solisten des letzten Preisträger-Jahrgangs in dem berühmten „Fidelio“-Quartett ihre Stimmen erklingen lassen, scheint die Zeit stillzustehen und die Wirklichkeit außer Kraft gesetzt. Wie in jeder Gattung hat Beethoven auch in der Kunst des Quartetts neue Maßstäbe gesetzt – zu erleben in seinem späten Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131; der exzellente junge Geiger Niklas Liepe, Kulturpreisträger des NDR, und seine Freunde Cyprien Brod, Mathis Rochat und Remi Carlon führen diesen Höhepunkt der Quartettkunst auf.
Presseinformation 12. Juli 2021
Glücklicher Start für die Kammeroper im Zeichen Beethovens
Sängerglück, begeistertes Publikum, inspirierte Musikerinnen und Musiker: Das erste Wochenende der diesjährigen Kammeroper Schloss Rheinsberg war ein voller Erfolg. Mit dem Arien- und Ensemblekonzert „Leonore oder Fidelio? Wandlungen von Beethovens Oper“ am 17. und 18.7.2021 erwartet das Publikum eine spannende musikalische Annäherung an die geplante Opernproduktion „Fidelio oder Die eheliche Liebe“, die dann am 4.8.2021 Premiere hat.
Wetterglück zum Auftakt der Kammeroper Schloss Rheinsberg: Mit einer ausverkauften Aufführung der »Lieder verschiedener Völker« unter einer nur zart verschleierten Abendsonne startete die Kammeroper Schloss Rheinsberg in ihre diesjährige, corona-bedingt verkürzte Saison im Zeichen Beethovens. Die jungen Sängerinnen und Sänger Birita Poulsen, Evgeniya Selina, Martha Sotiriou, Dominic Stewart und Helgi Reynisson bezauberten das Publikum mit ihren lebendigen Interpretationen von Beethovens selten aufgeführten Volksliedern, begleitet vom fabelhaften Clara Haskil Trio. Begeistert zeigte sich das Publikum auch von den beiden Abschlusskonzerten der Meisterklasse, die dieses Jahr unter Leitung von Siegfried Jerusalem stand: Von Mozart über Belcanto bis Wagner und Korngold reichte das Spektrum, außerdem Kunstlieder und Operetten, dargeboten von Solitaire Bachhuber und Marlies Stahl (Sopran), Sissi Qi Wang und Martha Sotiriou (Mezzosopran), Brad Cooper (Tenor) und Yinghao Liu (Bassbariton); am Klavier begleitete Susanna Klovsky.
Die beiden Konzerte am kommenden Wochenende geben bereits musikalische Ausblicke auf die diesjährige Premiere der Kammeroper Schloss Rheinsberg: Beethovens einzige Oper „Fidelio“ in ihrer Erstfassung von 1805 – „Fidelio oder Die eheliche Liebe“. Über fast zehn Jahre zog sich Beethovens Arbeit an seiner Oper; wie sich Handlung und Musik von dieser Erstfassung bis zur heute meist gespielten Fassung von 1814 verwandelten und wie sie sich für die Figuren und die Interpretation auswirken, ist in dem Programm „Leonore oder Fidelio? Wandlungen von Beethovens Oper“ am Samstag, 17.7.21, und Sonntag, 18.7.21 jeweils um 19.30 Uhr zu erleben. Solistinnen und Solisten der Kammeroper Schloss Rheinsberg singen Arien und Ensembles aus beiden Fassungen. Peter Gülke, der musikalische Leiter der „Fidelio“-Produktion, und Georg Quander, Künstlerischer Direktor der Kammeroper Schloss Rheinsberg, moderieren diesen spannenden Einblick in die Opernwerkstatt Ludwig van Beethovens, in der nicht nur musikalische Überlegungen zum Tragen kommen, sondern auch der Einfluss der Zeitgeschichte.
Presseinformation 6. Juli 2021
Ein Fest schöner Stimmen – veredelte Volkslieder und große Opernmomente
Ein Fest schöner Stimmen erwartet die Besucherinnen und Besucher am Eröffnungswochenende der Kammeroper Schloss Rheinsberg: Preisträgerinnen und Preisträger des Internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg präsentieren Beethovens selten aufgeführte Volksliedbearbeitungen sowie die Highlights aus ihrem Opern- und Liedrepertoire, an denen sie im Rahmen der diesjährigen Meisterklasse mit Siegfried Jerusalem in Gesangstechnik und Interpretation gefeilt haben.
Seit letzter Woche widerhallt das Kavalierhaus von Schloss Rheinsberg nicht nur vom Baulärm des Bühnenbaus für die diesjährige „Fidelio“-Produktion, sondern auch von vielstimmigem Gesang: Mehr als zwanzig junge Sängerinnen und Sänger, die sich im Rahmen des Gesangswettbewerbs für die Auftritte in Rheinsberg qualifiziert haben, proben für den bevorstehenden Konzertreigen und ihre Partien in Beethovens „Fidelio“ (musikalische Leitung: Peter Gülke, Regie: Georg Quander, Künstlerischer Direktor der Kammeroper Schloss Rheinsberg).
Zum Auftakt sind am Samstag, 10. Juli 2021, um 19.30 Uhr Beethovens Volksliedbearbeitungen „Lieder verschiedener Völker“ und „Schottische Lieder“ zu hören. Mit feinsinnigen Vor-, Zwischen- und Nachspielen für Klaviertrio veredelte Beethoven Volksweisen aus europäischen Ländern von Portugal bis zur Ukraine, von Dänemark bis Spanien und Schottland bis Tirol zu kleinen Kunstwerken. Es singen Birita Poulsen, Evgeniya Selina, Martha Sotiriou, Dominic Stewart, Helgi Reynisson u.a., das Clara Haskil Trio musiziert.
Große Opernmomente erwarten die Besucherinnen und Besucher am Sonntag, 11. Juli 2021: Dann präsentieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Meisterklasse in zwei Konzerten Arien, Ensembles und Lieder, die sie unter Leitung von Siegfried Jerusalem seit Anfang des Monats erarbeitet haben. In einer Matinee um 11 Uhr im Schlosstheater sowie abends um 19.30 Uhr im Schlosshof erklingen u.a. Beethovens bekanntes „Fidelio“-Quartett und die Arie „Mir ist so wunderbar“ aus der Fidelio-Erstfassung, aber auch das Quartett aus Verdis „Rigoletto“ und weitere Arien sowie Lieder von Mahler und Schönthal. Es singen Martha Sotiriou, Yinghao Liu, Brad Cooper, Marlies Stahl, Sissi Qi Wang u.a., Susanna Klovsky begleitet sie am Flügel.
Presseinformation 1. Juli 2021
Kammeroper Schloss Rheinsberg 2021 eröffnet die Festivalsaison
Mit einer Rarität aus Beethovens Vokalschaffen eröffnet am Samstag, 10. Juli 2021, die Kammeroper Schloss Rheinsberg ihre diesjährige, corona-bedingt verkürzte Festivalsaison im Zeichen Beethovens: In ihrem Open-Air-„Konzertsaal“, dem akustisch ausgezeichneten und atmosphärisch bezaubernden Rheinsberger Schlosshof am Grienericksee, erwarten die Gäste bis Anfang August acht Lieder- und Arienabende in kammermusikalischem Format sowie drei Sinfoniekonzerte mit der Akademie für Alte Musik Berlin – alle im Zeichen Ludwig van Beethovens, dem die diesjährige Festivalsaison der Kammeroper Schloss Rheinsberg gewidmet ist. Den Höhepunkt bilden sieben Aufführungen von Beethovens einziger Oper „Fidelio“ in ihrer Erstfassung von 1805 auf der Bühne am Kavalierhaus.
Außerdem kommen drei Kurzopern Darius Milhauds auf die Bühne des Schlosstheaters, die durch die Bundesakademie für junges Musiktheater | Musikakademie Rheinsberg erarbeitet werden und im Rahmen der Kammeroper im Schlosstheater Premiere feiern.
Fünf Preisträgerinnen und Preisträger des letzten Internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinberg präsentieren am 10.7. eine Rarität aus Beethovens Vokalschaffen, die lange zu Unrecht vernachlässigt wurden: „Lieder verschiedener Völker“, die Beethoven im Auftrag eines schottischen Sammlers nicht nur bearbeitet, sondern in funkelnde Miniaturen verwandelt hat.
Weitere sieben Preisträgerinnen und Preisträger zeigen am 11.7. in zwei Abschlusskonzerten der Meisterklasse von Siegfried Jerusalem, was sie unter Anleitung des renommierten Wagner-Tenors und langjährigen Leiters der Nürnberger Musikhochschule erarbeitet haben: vormittags als Matinee im Schlosstheater und abends im Innenhof von Schloss Rheinsberg.
Am darauffolgenden Wochenende stellen sich Solistinnen und Solisten der diesjährigen Opernproduktion „Fidelio oder Die eheliche Liebe“ mit einem von Peter Gülke und Georg Quander moderierten Programm vor: „Leonore oder Fidelio?“ erlaubt einen Blick in die Werkstatt Ludwig van Beethovens, der fast zehn Jahre an seiner einzigen Oper arbeitete. Arien und Ensembles aus verschiedenen Fassungen machen erlebbar, wie sich Figuren- und Opernkonzeption im Lauf dieses Prozesses verändert haben (17./18.7.).
„Beethovens Sinfonien und ihre Vorbilder“ stehen im Mittelpunkt dreier Orchesterkonzerte der Akademie für Alte Musik Berlin unter Leitung von Bernhard Forck. Sie machen das zeitgenössische musikalische Umfeld hörbar, aus dem Beethoven schöpfte, und erlauben den Hörern selbst Anklänge und Bezüge zwischen Vorgängen und Werken Beethovens zu entdecken – zur 3. Sinfonie (‚Eroica‘) am 23.7., zur 5. Sinfonie (‚Schicksalssinfonie‘) am 24.7. und zur 6. Sinfonie (‚Pastorale‘) am 25.7.
Die „Ferne Geliebte“ ist nicht nur Titelfigur von Beethovens Liedzyklus, der als erster derartiger Zyklus überhaupt gilt, sondern inspiriert seit jeher zu Liedkompositionen. Am 30.7. und 1.8. spannen Preisträgerinnen und Preisträger der Kammeroper Schloss Rheinsberg mit ihren Interpretationen einen Bogen über rund 200 Jahre Liedschaffen, von Ludwig van Beethoven bis Friedrich Hollaender und Kurt Weill.
Am 4.8. hat die diesjährige Opernproduktion der Kammeroper Premiere, die ab Anfang Juli in Rheinsberg von den jungen Sängerinnen und Sängern erarbeitet wird: Beethovens einzige Oper kommt in ihrer Erstfassung von 1805 unter dem Titel „Fidelio oder Die eheliche Liebe“ auf die Bühne am Kavalierhaus. Die Brandenburger Symphoniker spielen unter der musikalischen Leitung von Peter Gülke, Georg Quander inszeniert im Bühnenbild von Christoph Gehre, Barbara Krott entwarf die Kostüme. Bis einschließlich 14. August sind sieben Aufführungen zu erleben.
Den sinfonischen Ausklang der diesjährigen Festivalsaison bildet traditionsgemäß das Abschlusskonzert der Dirigentenwerkstatt am 21.8.: Ein beschwingtes Programm mit einigen Repertoire-Lieblingen von Mozart bis Johann Strauß erwartet die Zuhörer im Schlosshof; Preisträgerinnen und Preisträger der Kammeroper Schloss Rheinsberg übernehmen die Vokalpartien, Bruno Osterwalder und Otto Schwarz leiten die Junge Kammerphilharmonie Berlin.
Im Rahmen der Kammeroper Schloss Rheinsberg sind außerdem zwei Aufführungen der neuen Sommerproduktion der Bundesakademie für junges Musiktheater | Musikakademie Rheinsberg zu erleben: Jugendliche und junge Erwachsene an der Schwelle zur Profi-Laufbahn erarbeiten mit erfahrenen Künstlern wie Sybrand van der Werf (Regie), Barbara Krott (Ausstattung) und Christoph Breidler (musikalische Leitung) Darius Milhauds „Opéras minute“ „Europa | Ariadne | Theseus“; es musiziert das ensemble unitedberlin (Aufführungen 31.7./1.8.).
Presseinformation 1. Juni 2021
Die Lausitz klingt! Fest der Amateurmusik 27.-29.8.2021
Dezentrales Festival aller Musizierenden in der Lausitz wird flankiert von Vernetzungs- und Förderprogramm für Amateurmusikensembles
„Die Lausitz klingt!“ Das gleichnamige Förderprogramm für Amateurmusik lädt alle Musizierenden in der Lausitz ein zur Mitwirkung an einem großen, dezentralen Fest der Amateurmusik. Alle Ensembles – große und kleine, traditionsreiche und frisch gegründete, Chöre oder Bands, Streicherensembles, Bläserchöre oder andere Besetzungen – sind aufgerufen, am Wochenende 27. bis 29. August 2021 mit ihrem Auftritt zum großen Fest der Amateurmusik beizutragen.
Das Besondere: Das Fest findet dezentral in der ganzen Lausitz statt – überall dort, wo ein Ensemble zu Hause ist und auftritt. Der Auftritt kann zehn Minuten oder zwei Stunden dauern, mit oder ohne Publikum, auf der Freilichtbühne oder dem Marktplatz, im Probenraum oder Hinterhof… So können die Ensembles flexibel und in Einklang mit der dann aktuell geltenden Eindämmungsverordnung miteinander musizieren.
Die Ensembles melden sich auf der Projektwebsite www.dielausitzklingt.de an und sind eingeladen, auch Videoschnipsel ihrer Auftritte einzureichen, so dass die lebendige Vielfalt der Amateurmusik in der Lausitz auch online anschaulich erlebbar wird. So entsteht ein besonderes Festival – live und digital –, das das gemeinsame Musizieren feiert und hoffentlich viele mit Begeisterung ansteckt.
Das Fest der Amateurmusik ist eingebettet in ein umfassendes Förderprogramm für die Amateurmusik in der Lausitz. So soll die Projektwebseite www.dielausitzklingt.de ein Portal für alle Musikbegeisterten der Lausitz werden: Ensembles können sich mit einem Steckbrief präsentieren und so von neugierigen Noch-nicht-Mitgliedern gefunden werden. Hier werden auch Umfragen publiziert und über Veranstaltungen informiert.
„Mit dem Fest der Amateurmusik wollen wir zeigen, was in der Lausitz musikalisch alles los ist“, erklärt Felix Görg, Akademieleiter der Musikakademie Rheinsberg, die das Projekt zusammen mit dem Brandenburgischen Chorverband ins Leben gerufen hat. „Gerade jetzt, nach der Corona-Stille, ist es wichtig, wieder öffentlich aufzutreten und die Musik dahinzubringen, wo sie hingehört – vor ein Publikum!“
Im Rahmen des Projekts werden zahlreiche Workshops zu künstlerischen und organisatorischen Themen angeboten – entweder online oder dezentral in der ganzen Lausitz; außerdem finden regionale Vernetzungstreffen statt. Die nächsten Termine:
Vernetzungstreffen: 9.6.2021 für die Region um Forst, Spremberg, Schipkau – online. Anmeldung: uwe.lockner@musikkultur-rheinsberg.de
Nächster Workshop: 12.6.2021 zum Thema Ensembleförderung mit Ulrike Feld – online. Anmeldung https://musikakademie-rheinsberg.de/kurse/210612-ensemble-finanzierung-amateurmusik-2/
»Die Lausitz klingt!« ist ein Projekt der Musikkultur Rheinsberg gGmbH in Kooperation mit dem Brandenburgischen Chorverband zur Stärkung der Amateurmusik in der Lausitz im Rahmen des Ideenwettbewerbs »Kulturelle Heimat Lausitz«, gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aus dem Sofortprogramm des Bundes zum Strukturwandel in den Braunkohlerevieren.
Dr. Manja Schüle, Kulturministerin des Landes Brandenburg, über „Die Lausitz klingt!“
„Wir haben eine wundervolle Kulturlandschaft in der Lausitz – mit Theatern, Museen, Schlössern, alten Industrieanlagen, zahlreichen Kultur-Initiativen und dem einzigartigen Erbe der Sorben und Wenden. Und mit einem breiten Spektrum an Amateurmusik! Ich freue mich sehr, dass die Musikkultur Rheinsberg gGmbH in Kooperation mit dem Brandenburgischen Chorverband das Projekt ‘Die Lausitz klingt – Amateurmusik in der Lausitz stärken‘ umsetzt. Dazu zählen beispielsweise eine Webseite, die Amateurmusikensembles sichtbar machen und ihnen bei der Vernetzung helfen wird, sowie das Konzept eines teil-digitalen, großen ‘Ensemblefestes in der Lausitz‘.
Kultur spielt eine tragende Rolle im Prozess des Strukturwandels in den Braunkohleregionen Brandenburgs und Sachsens. Mit ihr können wir regionale Identität stärken, neue Beschäftigungspotenziale erschließen, Strahlkraft entwickeln. Mein Ziel: Die Lausitz als eigenständige und attraktive Kultur-Region an der Schnittstelle zwischen West- und Osteuropa weit über die Landes- und Ländergrenzen hinaus bekannt machen.
An kulturellen Leuchttürmen und Schätzen ist kein Mangel in der Lausitz. Dazu tragen der Wettbewerb ‘Kulturelle Heimat Lausitz‘, das Lausitz Festival, unsere Strategieentwicklung ‘Kulturplan Lausitz‘ aber auch das Kulturland-Themenjahr 2021 zur Industriekultur bei. Strukturentwicklung durch Kultur – so geht Zukunft in Brandenburg.“
Presseinformation 31. Mai 2021
„Ensemble degli Intrigati“ ist erstes Rheinsberger Residenzensemble für neue Musik
Internationales Ensemble aus Italien gewinnt Förderprogramm der Musikakademie Rheinsberg
Beim Auswahlkonzert am Freitag, 28. Mai 2021 im Rahmen des Festivals für Neue Musik an der Musikakademie Rheinsberg setzte sich das „Ensemble degli Intrigati“ gegen zwei weitere Finalisten durch : Im Herbst treten die acht Musiker*innen aus Italien, Deutschland und Marocco ihr Amt als erstes „Rheinsberger Residenzensemble für neue Musik“ an. Vier Arbeitsphasen in der Musikakademie, Karrierecoachings und öffentliche Konzerte in Rheinsberg sind Bestandteil des damit einhergehenden einjährigen Förderprogramms.
Aus Italien gezoomt: Aufgrund noch bestehender Reisebeschränkungen konnte das Ensemble im Unterschied zu seinen Mitbewerbern, dem deutsch-französischen „Ensemble avec“ und dem deutschen „Ensemble Zeitstoff“, nicht vor Ort antreten, sondern wurde über einen Live-Stream aus dem Gerichtssaal in Montepulciano dazugeschaltet.
Doch auch über Bildschirm und Lautsprecher konnte der auf die Musik der Avantgarde spezialisierte Klangkörper die Jury aus Detlef Glanert (Komponist), Ursula Weiler (Mitglied im Ensemble Quillo), Ruth Velten (Vizepräsidentin der Gesellschaft für Neue Musik) und Felix Görg (Leiter der Musikakademie Rheinsberg) beeindrucken.
„Das Ensemble degli Intrigati hat die Jury mit seiner musikalischen Ensembleleistung wie mit seiner klaren künstlerischen Vision überzeugt. Die Musikakademie Rheinsberg wird gemeinsam mit dem Ensemble ein Programm für die Residenzphasen erarbeiten, die an dieser Leistung ansetzt und das Ensemble auf ihrem Weg begleitet“, erläutert Felix Görg, Leiter der Musikakademie Rheinsberg, die Entscheidung.
Er freut sich bereits darauf, die performativen Aspekte des Ensembles live in Rheinsberg zu entdecken.
Mit seiner kammermusikalischen Besetzung deckt das Ensemble die verschiedenen Spielarten aktueller Musik ab, indem es sowohl neue Kompositionen aufführt als auch solche, die bereits ins „klassische“ Repertoire der Neuen Musik eingegangen sind. Auf dem Programm des Ensembles degli Intrigati standen am Freitagabend Kompositionen von Matteo Belli (*1987), Giorgio Colombi Taccani (*1961) und Fabio Massimo Capogrosso (*1984).
Das „Ensemble degli Intrigati besteht aus Francesco Checchini (Querflöte), Francesco Darmanin (Klarinette), Dagmar Bathmann (Violoncello), Michele Pierattelli (Violine), Omar Cecchi (Percussion), Massimiliano Cuseri (Klavier), Davide Vannuccini (Live-Elektronik und Saxophon) und Alessio Casinovi (musikalische Leitung).
Presseinformation 12. Mai 2021
Kammeroper Schloss Rheinsberg 2021 ganz im Zeichen Beethovens
Pandemiebedingt entfallen Wandelkonzerte und die Opernproduktion „Fra Diavolo“; gleichwohl attraktives Programm mit Liederabenden, Sinfonie- und Kammerkonzerten im Schlosshof und „Fidelio“ auf der Bühne am Kavalierhaus.
Aufgrund der weiterhin unkalkulierbaren Entwicklung der Pandemie ist die Kammeroper Schloss Rheinsberg gezwungen, ihren Festivalauftakt abzusagen. Da der Verlauf der Inzidenzwerte nicht planbar ist, müssen das von Publikum und Beteiligten freudig erwartete Wandelkonzert „Fest für Beethoven“ mit Sinfonik, Ballett und Kammermusik auf mehreren Bühnen im Schlosspark Rheinsberg ebenso wie die Operngalas mit den Preisträger*innen des Internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg 2020 und die Opernproduktion „Fra Diavolo“ im Heckentheater gestrichen werden.
Auch das beliebte Cross-over-Format „Jazz Fetz“ entfällt, da unter den gegenwärtigen Bedingungen Amateurmusiker*innen, die in der Jungen Kammerphilharmonie Berlin oder der Bigband Brass Neuruppin beteiligt sind, weder proben noch auftreten dürfen. Auch Proben und Unterbringung einer größeren Zahl von Sänger*innen, die teilweise aus dem Ausland kommen, ist im erforderlichen Umfang derzeit nicht möglich. Sowohl in Hinblick auf die Mitwirkenden als auch in Bezug auf das Publikum sind für die Kammeroper Schloss Rheinsberg die bundesweiten Inzidenzwerte gemäß der „Notbremse“ der Bundesgesetzgebung ausschlaggebend.
In der Hoffnung auf Impffortschritte und eine günstige Entwicklung der Inzidenzzahlen startet die Kammeroper Schloss Rheinsberg dann am Samstag, 10. Juli 2021 – drei Wochen später als ursprünglich geplant – mit ihrem an die Bedingungen der Pandemie angepassten Open-Air-Festivalprogramm im Zeichen Beethovens: Den Auftakt bilden dessen Volksliedbearbeitungen „Lieder verschiedener Völker“ einschließlich der „Schottischen Lieder“ mit Solist*innen der Kammeroper Schloss Rheinsberg und dem Clara Haskil Trio, gefolgt vom Matinee-Konzert der Meisterklasse mit Siegfried Jerusalem am Sonntag, 11. Juli 2021, das wegen des großen Publikumsinteresses am Abend desselben Tages im Schlosshof noch einmal zu erleben ist. Unter dem Motto „Leonore oder Fidelio“ lädt ein Konzert am 17. und 18. Juli 2021, jeweils um 19:30 Uhr, zum Blick in Beethovens Opern-Werkstatt ein: Solist*innen der „Fidelio“-Produktion präsentieren Arien und Ensembles aus den verschiedenen Werkfassungen (Moderation: Peter Gülke und Georg Quander). Beethovens Kunst der Quartettkomposition widmet sich das Kammerkonzert am 22. Juli, das dem berühmten „Fidelio“-Quartett Streichquartette gegenüberstellt (mit Vokalsolist*innen der Kammeroper, Niklas Liepe & Friends, gleichfalls im Schlosshof). Unter dem Titel „Ferne Geliebte“ erwartet die Besucher*innen am 30. Juli und 1. August im Schlosshof ein Abend mit Liedern der Sehnsucht von Beethoven über Schubert und Marschner bis Hollaender und Weill. Die Gesangsolist*innen in all diesen Konzerten sind Preisträger*innen des Internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg 2020.
Ein neues Programm-Highlight bilden drei Sinfoniekonzerte im Innenhof des Schlosses Rheinsberg: „Beethovens Sinfonien und ihre Vorbilder“. Die Akademie für Alte Musik Berlin (Akamus) führt am 23., 24. und 25. Juli Beethovens 3., 5. und 6. Sinfonie jeweils mit früheren sinfonischen Werken zusammen auf, die Anklänge an oder innere Bezüge zu Beethovens Komposition aufweisen.
Für Mittwoch, 4. August 2021, schließlich ist die Premiere von Beethovens „Fidelio oder Die eheliche Liebe“ auf der Bühne am Kavalierhaus geplant: Georg Quander, Künstlerischer Direktor der Kammeroper Schloss Rheinsberg inszeniert Beethovens einzige Oper in ihrer Urfassung von 1805 in Zusammenarbeit mit dem Bühnenbildner Christoph Gehre und der Kostümbildnerin Barbara Krott. Die musikalische Leitung hat Peter Gülke, es spielen die Brandenburger Symphoniker. Bis 14. August sind insgesamt sieben Aufführungen geplant. Den traditionellen Ausklang der Kammeroper Schloss Rheinsberg bildet das Abschlusskonzert der Dirigentenwerkstatt am 21. August 2021 (sofern bis dahin Proben und Aufführungen für Amateurmusiker*innen möglich sind).
„Die Absage der Wandelkonzerte im Schlosspark Rheinsberg, der fast ausverkauften Operngalas und der Opernproduktion ,Fra Diavolo‘ ist schmerzlich, doch wir freuen uns sehr, im zweiten Corona-Sommer ein vollwertiges, hoch attraktives Festivalprogramm im Zeichen Beethovens zu präsentieren – und hoffen, dass dies nun wie geplant stattfinden kann“, erklärt Georg Quander. „Die Idee eines musikalischen Parkfestes als Wandelkonzert mit thematisch bezogenem Programm möchten wir zu einem günstigeren Zeitpunkt wieder aufgreifen.“
Mit Ausnahme der Meisterklasse-Matinee finden alle geplanten Aufführungen open-air statt und sind sämtlich an die dann geltenden Anforderungen des Infektionsschutzes angepasst; alle Gäste werden gebeten, sich vor dem Besuch aktuell auf der Website zu informieren. Coronabedingt können weniger Plätze angeboten werden als sonst, Reservierungen werden ab sofort entgegengenommen, der Verkauf startet am 1. Juni.
Bei unsicherer Witterung müssen die „Fidelio“-Aufführungen und die Sinfoniekonzerte abgesagt werden, da die Siegfried-Matthus-Arena nicht zur Verfügung steht; die Musikkultur gGmbH erstattet den Ticketpreis. Die Wetter-Entscheidung wird am Aufführungstag um 13 Uhr über die Website, die Social Media-Kanäle oder telefonisch bekannt gegeben. Kammerkonzerte und Liederabende werden bei Schlechtwetter ins Schlosstheater verlegt, wo weniger Plätze zur Verfügung stehen; Tickets der Preiskategorie I beinhalten einen Platz auch bei Regen, Tickets der Kategorie II werden in diesem Fall gleichfalls erstattet.
Presseinformation 7. Mai 2021
Musikkultur Rheinsberg bekommt neuen Geschäftsführer:
Dr. Benedikt Poensgen übernimmt die Geschäfte im Herbst 2021
Dr. Benedikt Poensgen (53) wird ab Herbst 2021 neuer Geschäftsführer der Musikkultur Rheinsberg gGmbH. Dies haben der Aufsichtsrat und die eingesetzte Findungskommission im Rahmen eines zweistufigen Bewerbungsverfahrens entschieden.
Damit folgt Dr. Poensgen auf Thomas Falk, der die gGmbH seit 2016 in dieser Position leitet. Benedikt Poensgen ist seit 2010 als Leiter des Kulturbüros der Landeshauptstadt Hannover tätig. Zuvor war er zunächst seit 1998 Geschäftsführer und seit 2007 Geschäftsführender Intendant der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen GmbH. Der gebürtige Düsseldorfer studierte in Hamburg und Bologna Historische Musikwissenschaft, Italienisch und Amerikanistik und promovierte anschließend im Fach Musikwissenschaft.
Kulturministerin Dr. Manja Schüle begrüßt die Entscheidung: „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, Benedikt Poensgen als neuen Geschäftsführer für die Musikkultur Rheinsberg zu gewinnen. Ich finde: Mehr Eignung geht kaum. Der Musikwissenschaftler verfügt über langjährige Erfahrungen beim Management von Kultureinrichtungen und Musik-Events und ist bestens vernetzt. Und: Er brennt für Rheinsberg. Damit ist er perfekt für den einstigen Musenhof Prinz Heinrichs geeignet. Rheinsberg zählt mit der Kammeroper Schloss Rheinsberg, dem Schlosstheater und der Musikakademie zu den Top-Kultur-Adressen im Land mit bundesweiter Strahlkraft. Ich bin davon überzeugt, dass Benedikt Poensgen gemeinsam mit dem Künstlerischen Direktor Georg Quander dem Kulturstandort Rheinsberg weitere spannende Impulse geben wird.“
Benedikt Poensgen freut sich auf den Wechsel nach Brandenburg und die mit der Position verbundenen Aufgaben und Herausforderungen: „Ich möchte die Musikkultur Rheinsberg als Zentrum für junges Musiktheater in Deutschland positionieren sowie die Bedeutung der Akademie für das vielfältige und breite Musikleben Brandenburgs stärken. Rheinsberg ist ein einzigartiger Ort, wo Kultur und Natur sich zu einem inspirierenden Ganzen verbinden.“
Prof. Georg Quander, Künstlerischer Direktor der Musikkultur gGmbH seit Oktober 2018, begrüßt den neuen Partner in der Leitung: „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Poensgen, der aufgrund seiner breiten Berufserfahrung das vielfältige Wissen mitbringt, das wir bei der Musikkultur Rheinsberg gGmbH für die vor uns liegenden Aufgaben benötigen. Und dass Herr Poensgen nicht nur ein sehr erfahrener Kulturmanager, sondern darüber hinaus auch ein ausgewiesener Musikwissenschaftler ist, stellt für unsere Arbeit eine große Bereicherung dar.“
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Die 2014 gegründete Musikkultur Rheinsberg gGmbH engagiert sich als Bildungsanbieter und Veranstalter für Musik und Kultur in Brandenburg und überregional. Mit dem Internationalen Festival junger Opernsänger »Kammeroper Schloss Rheinsberg« bereichert sie die Festivallandschaft und unterstützt den Sängernachwuchs. Die Musikakademie Rheinsberg | Bundes- und Landesakademie gibt mit ihrem umfassenden musikalischen Bildungsangebot über das Land Brandenburg hinaus Impulse; inhaltliche Schwerpunkte sind Musiktheater, Alte und Neue Musik sowie die Förderung der Amateurmusik. Mit ihren Räumen im historischen Kavalierhaus des Schlosses Rheinsberg, dem ganzjährigen Veranstaltungsbetrieb im Schlosstheater und den Open-Air-Aufführungen ist die Musikkultur der kulturelle Anziehungspunkt im Norden Brandenburgs. Das Kulturministerium des Landes Brandenburg fördert die Musikkultur Rheinsberg gGmbH in diesem Jahr mit rund 2,17 Millionen Euro.
Presseinformation 11.02.2021
Rheinsberg, 11. Februar 2021 – Drei Festivals zum Dreißigsten
30 Jahre Musikakademie Rheinsberg: Drei Festivals und neue Online-Workshops
Die Musikakademie Rheinsberg wird dreißig Jahre und richtet zur Feier im Sommerhalbjahr drei Festivals mit Konzerten, Workshops und Kollquien aus:
Den Auftakt bildet im Rahmen der traditionellen Rheinsberger Musiktage zu Pfingsten ein großes Festival der Amateurmusik (21.-24.5.2021), gefolgt von einem Festival für neue Musik (28.-30.5.2021), in dessen Rahmen erstmals ein Rheinsberger Residenzensemble für neue Musik gekürt wird. Ein Festival für Alte Musik (3.-5.9.2021) beschließt im September den Festivalreigen.
Jedes der drei Festivals ist einem der Arbeitsschwerpunkte der Musikakademie gewidmet und kombiniert Bildungs- und Reflexionsangebote mit einem vielfältigen Konzertprogramm mit neuen Formaten. „Die Bewohner Rheinsbergs und der weiteren Region sowie Musikliebhaber und –profis aus ganz Brandenburg und darüber hinaus sind herzlich eingeladen, mit uns zu feiern“, erklärt Akademieleiter Felix Görg. „Mit den Festivals zum 30-jährigen Jubiläum wollen wir die Musikerinnen und Musiker in den Mittelpunkt rücken, die die Musikakademie Rheinsberg mit Leben erfüllen, und laden die Öffentlichkeit ein, an ihrer künstlerischen Arbeit teilzuhaben.“
Ab März 2021 erweitert die Musikakademie Rheinsberg ihr Online-Angebot um weitere kostenlose Workshops für Jugendliche und junge Erwachsene: In der Reihe „Perspektive Karriere in der Musik“ können junge Menschen einmal monatlich im Dialog mit erfahrenen Praktiker*innen künstlerischer Bühnenberufe ihr Wissen über diese Tätigkeiten und Berufe vertiefen und bekommen Unterstützung für ihre künstlerische Berufsorientierung. In der Reihe „Impulse für deine Musik“ erwerben jugendliche Musiker*innen praktische Skills – von gekonntem Improvisieren über den Umgang mit Loop-Stations bis zum Auftrittstraining.
Auch im Bereich der frühkindlichen kulturellen Bildung erweitert die Musikakademie Rheinsberg ihr Angebot: Für Fortbildungsangebote ist ein Raum für musikalische Früherziehung neu eingerichtet worden und wartet darauf, von Kita-Erzieher*innen in Besitz genommen zu werden, sobald wieder Präsenzseminare möglich sind. Regelmäßige Anregungen für die musikalische Arbeit in der Kita bietet ein weiteres neues Online-Angebot, das gleichfalls im März startet.
Musikkultur Rheinsberg gGmbH
Kommunikation & Marketing
Kavalierhaus der Schlossanlage, 16831 Rheinsberg
Tel.: 033931 / 721 28
presse@musikkultur-rheinsberg.de
Details zu den Festivals:
30 Jahre Amateurmusik@Musikakademie Rheinsberg – Fr. 21.5. bis Mo 24.5.2021
Im Rahmen der Rheinsberger Musiktage zu Pfingsten bespielen Musiker*innen und Ensembles aus der ganzen Region Bühnen drinnen wie draußen und verwandeln Rheinsberg in eine klingende Stadt:
Jugendliche Musiker*innen sind aufgerufen, sich bis 1. April mit eigenen Beiträgen zu bewerben – eingeladen sind Bands, Ensembles und weitere Acts für die „Jugendkulturfest – Open Stage Night“ und ambitionierte junge Instrumentalsolist*innen für das Konzert „Junge Talente Brandenburg“. Mehr demnächst auf www.musikakademie-rheinsberg.de/mitmachen
Neben diesen Mitmach-Konzerten sind über das ganze Pfingstwochenende hinweg Musiker*innen in unterschiedlichsten Besetzungen und Formaten zu erleben: ein großes Ensemblefest am Samstag mit regionalen Ensembles, eine Bläserserenade zur Nacht, einem Chorkonzert sowie erstmalig ein musikalischer Fahrradparcours rund um den Rheinsberger See.
30 Jahre Neue Musik@Musikakademie Rheinsberg – Fr. 28.5. bis So 30.5.2021
Am Wochenende nach Pfingsten lockt das „Festival für Neue Musik“ nach Rheinsberg, bei dem zeitgenössische Musik verschiedenster Stilrichtungen in einem entspannten Rahmen zu entdecken ist. Im Auftaktkonzert wird erstmals das „Rheinsberger Residenzensemble für neue Musik“ gekürt: Junge professionelle Ensembles aus ganz Europa stellen sich in einem öffentlichen Auswahlkonzert der Jury und der Öffentlichkeit. Eine eindrucksvolle Location und eine neuartige Konzerterfahrung verspricht das einmalige Konzert mit profilierten Künstler*innen und Ensembles im stillgelegten Kernkraftwerk Rheinsberg am Samstag. Weitere Konzert-Highlights werden die Auftritte u.a. des Kairos Quartett oder des Ensemble Zafraan mit der Kompositionspreisträgerin Irene Galindo Quero sein.
30 Jahre Alte Musik @Musikakademie Rheinsberg – Fr. 3.9. bis So. 5.9.2021
Musik und Musiktheater des 18. Jahrhunderts stehen im Zentrum des „Festivals für Alte Musik“ Anfang September: Werke aus jener Zeit, zu der Kronprinz Friedrich und sein Bruder Heinrich im Schloss Rheinsberg die Künste pflegten und prägten. Die „Rheinsberger Hofkapelle“ 2021 – das Ensemble La Tabatière – stellt sich erstmals dem Rheinsberger Publikum vor. Das längst überregional erfolgreiche Ensemble I Zefirelli (Rheinsberger Hofkapelle 2013), Meisterkurs-Teilnehmer*innen aus aller Welt sowie Nachwuchs-Ensembles der Alten Musik präsentieren Barockkompositionen in historisch informierter Aufführungspraxis im Schlosstheater sowie im authentischen Ambiente des Spiegelsaals von Schloss Rheinsberg. Mit einem Fachsymposium zur Inszenierungspraxis von Musiktheaterwerken der Gebrüder Graun und einem Symposium zum Übertrag von Wissenschaft in die künstlerische Praxis lädt das Festival auch zur wissenschaftlichen Diskussion ein. Als Höhepunkt sind im Schlosstheater Brandenburgische Konzerte von J. S. Bach zu erleben.
Über die Musikakademie Rheinsberg
Die Musikakademie Rheinsberg, gegründet 1991 u.a. von der heutigen Brandenburgischen Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke, bietet seit 30 Jahren Musiker*innen – Profis, Pädagog*innen wie Amateurmusiker*innen – Raum, Infrastruktur und Fortbildungen für ihre künstlerische und professionelle Entwicklung. Seit 2018 gehört die Musikakademie Rheinsberg gemeinsam mit der Kammeroper Schloss Rheinsberg zur Musikkultur gGmbH, die sich der Förderung der musikalischen Bildung ebenso verschrieben hat wie der weiteren Entwicklung des Kulturstandorts Rheinsberg als kulturellem Zentrum im Norden Brandenburgs. Schwerpunkte der Musikakademie Rheinsberg sind die Alte Musik (z.B. durch die Vergabe des mit Förderung verbundenen Titels „Rheinsberger Hofkapelle“), zeitgenössische Musik („Rheinsberger Residenzensemble für neue Musik“), Fortbildungsangebote für Musikpädagog*innen sowie die Förderung der Amateurmusik mit Netzwerkarbeit u.a. für Musik im ländlichen Raum. Als Bundesakademie für junges Musiktheater engagiert sich die Musikakademie Rheinsberg für die Qualifizierung und Vernetzung von Akteur*innen im Bereich Musiktheaterpädagogik und Spielleitung und führt selbst Musiktheaterprojekte für und mit jungen Menschen durch.
Weitere Informationen:
Schlosstheater Rheinsberg Musikakademie Rheinsberg
www.schlosstheater-rheinsberg.de www.musikakademie-rheinsberg.de
Musikkultur Rheinsberg gGmbH
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