Angelo Pollak, der mit sechs Jahren als Hochbegabter mit Klavier und Cello (Klasse Heinrich Schiff) an der Universität für darstellende Kunst und Musik Wien aufgenommen wurde, absolvierte dort 2019 seinen Master Gesang. Meisterkurse besuchte er u.a. bei Peter Schreier, András Schiff, Robert Holl, Brigitte Fassbaender oder Helmut Deutsch. Erste Opernerfahrung sammelte er in der Kinderoper der Wiener Staatsoper (»Traumfresserchen« und »Aladdin«). 2013 debütierte Pollak im Young Singers Projects bei den Salzburger Festspielen. Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und gemeinsam mit seiner Schwester Fiona Finalist des Schumann Liedwettbewerbs in Zwickau. Ab 2016 war Pollak Ensemblemitglied am Theater Regensburg, wo er u.a. als Tamino in der »Zauberflöte«, Don Ottavio in »Don Giovanni« oder Lyonel in »Martha« zu hören war. Auch einige Uraufführungen wurden Teil seines breit gefächerten Opernrepertoires.
Auftritte führten ihn u.a. nach Japan, Korea, Italien, Canada, USA und zu Festivals wie den Salzburger Festspielen, der Mozartwoche, dem Gstaad Menuhin Festival Gstaad oder den Mai Festspielen Wiesbaden. Großen Einfluss hatten Künstler wie András Schiff und Robert Holl mit denen er regelmäßig Liederabende bestreitet. Er blickt auf zwei erfolgreiche Jahre als Mitglied des jungen Ensembles der Wiener Staatsoper zurück, in denen er auch immer wieder kurzfristig einspringen durfte wie z.B. in »Elektra« unter Franz Welser-Möst oder in »Rigoletto« unter Marco Armiliato. Besondere Aufmerksamkeit erregte er in der Rolle Lucanos in »L’incoronazione di Poppea« an der Seite von Kate Lindsey.
In Rheinsberg rettete er 2019 die Produktion »Martha«, als er für den erkrankten Sänger des Lyonel einsprang und alle Vorstellungen sang; in der »Verkauften Braut« 2022 übernahm er die Partie des Hans, die er in einer Woche lernte und simultan bereits probte. Angelo Pollak ist der erste klassische Musiker auf der Forbes List 30 unter 30 DACH.