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Presseinformation 14. April 2025
(Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg)
Kulturministerin Dr. Manja Schüle hat heute in der Landesvertretung Brandenburg in Berlin gemeinsam mit Dirk H. Beenken, Geschäftsführer der Musikkultur Rheinsberg gGmbH (MKR), und Bart Brosius, Generaldelegierter von Flandern in Deutschland, den belgischen Musikwissenschaftler und Festivalorganisator Dr. Jelle Dierickx als neuen Künstlerischen Leiter der MKR vorgestellt. Er tritt am 01. September 2025 sein Amt an.
Kulturministerin Dr. Manja Schüle:
„Ein Traumkandidat für einen traumhaften Kulturort: Jelle Dierickx ist nicht nur ein absoluter Optimist, der uns mit seiner Begeisterung ansteckt – er ist auch polyglotter Tausendsassa und überzeugter Teamplayer. Kurz: Jelle Dierickx ist die ideale Besetzung für die neue Künstlerische Leitung der Musikkultur Rheinsberg, wo Brandenburgische Tradition auf internationale Zukunft trifft! Denn die MKR steht sowohl für spektakuläre Festivalsommer und Musikwettbewerbe in einer naturnahen, historischen Spielstätte als auch für die Amateur- sowie Spitzenausbildung musikalischer Talente. Dass Rheinsberg zu diesem Leuchtturm für das Musiktheater geworden ist, daran hat Georg Quander maßgeblichen Anteil. Und deshalb gilt mein ausdrücklicher Dank dem scheidenden Künstlerischen Leiter für seine langjährige, fabelhafte Arbeit! Mit der Staffelstabübergabe gilt es nun, die Stärken der MKR zu festigen, auszubauen und neue Publikumsgruppen zu erschließen. Ich wünsche dem neuen Künstlerischen Leiter Jelle Dierickx viel Erfolg für die anstehenden Aufgaben! Ich finde: Die Musikkultur Rheinsberg hat das Potenzial, ein Europäisches Zentrum des Musiktheaters zu werden – ich freue mich drauf!“
Dirk H. Beenken, Geschäftsführer der Musikkultur Rheinsberg gGmbH:
„Mit Jelle Dierickx gewinnen wir einen erfahrenen Festivalmacher und künstlerischen Gestalter mit internationalem Profil für die Musikkultur Rheinsberg und das Kammeroper-Festival. Er ist ein Experte seines Fachs – mit klarer Vision, hohem gestalterischem Anspruch, menschlicher Präsenz und großer Offenheit. Gerade in einer Zeit, in der Kunst und Kultur vor großen gesellschaftlichen Herausforderungen stehen, braucht es starke Impulse. Kunst kann verbinden und neue Perspektiven eröffnen: Genau hier sehen wir bei Jelle Dierickx großes Potenzial – für die Musikkultur Rheinsberg, für die Region und die internationale Musikwelt. Zugleich gilt unser herzlicher Dank Prof. Georg Quander, der zum 1. September den Staffelstab übergibt und dessen Handschrift die künstlerische Ausrichtung der letzten Jahre maßgeblich geprägt hat. Umso schöner, dass er uns auch künftig als Regisseur verbunden bleibt.“
Bart Brosius, Generaldelegierter von Flandern in Deutschland:
„Ich freue mich außerordentlich über die Ernennung von Jelle Dierickx zum neuen Künstlerischen Leiter der Musikkultur Rheinsberg. Es erfüllt mich mit Stolz, dass ein so engagierter und visionärer Kurator und kultureller Botschafter aus Flandern diese bedeutende Aufgabe übernimmt. Mit seinem tiefgreifenden künstlerischen Gespür und den reichen Erfahrungen aus verschiedenen Festivals und nicht zuletzt seiner Tätigkeit als Geschäftsführer und Künstlerischer Leiter des Flandern Festival Mechelen/Kempen (Festivals Lunalia und Musica Divina) wird er zweifellos auch in Rheinsberg neue Impulse setzen. Ich wünsche Jelle Dierickx und dem gesamten Team der Musikkultur Rheinsberg von Herzen viel Erfolg.“
Dr. Jelle Dierickx, neuer Künstlerischer Leiter der Musikkultur Rheinsberg:
„Ich freue mich auf die spannende Herausforderung, das nächste Kapitel der Musikkultur Rheinsberg zu schreiben – an einem Ort, der gleichermaßen von Geschichte und Gegenwart lebt: dem Rheinsberg von Tucholsky, Fontane und Prinz Heinrich – aber auch dem heutigen Rheinsberg. Denn Menschen durch Musik zu verbinden und mit Kunst glücklich zu machen, ist meine größte Leidenschaft! Nach Stationen in verschiedenen Städten und Regionen Europas werde ich gemeinsam mit dem Team der Musikkultur Rheinsberg bestehende Potenziale entfalten und neue Räume für künstlerisches Schaffen eröffnen: Junge Opernsängerinnen und Opernsänger erhalten hier die Chance, ihre ersten Schritte in die professionelle Musikwelt zu wagen. Rheinsberg war schon immer ein Ort der Möglichkeiten – das steckt bereits in der Idee des Musenhofs, den Friedrich der Große und sein Bruder Heinrich mit Leben erfüllten. Diese Idee des Musenhofs möchte ich ins 21. Jahrhundert führen: als europäisches Zentrum für kreativen Ausdruck – mit der menschlichen Stimme im Mittelpunkt.“
Der 1977 in Kortrijk (Belgien) geborene Dr. Jelle Dierickx ist Musikwissenschaftler und Festivalorganisator. Er gestaltete mehr als 40 Festivals in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Tschechien, darunter das Gent Flandern Festival und The International Music Festival Concentus Moraviae. In Potsdam, Rotterdam, Gent, Mechelen, in der Lausitz und in der Region um Brno hat er zahlreiche neue Formate entwickelt. Dazu gehören unter anderem die preisgekrönten Fahrradkonzerte bei den Musikfestspielen Potsdam oder die Pückler-Karawane, gefördert im Rahmen des Ideenwettbewerbs Kulturelle Heimat Lausitz. In den Jahren 2020 und 2021 präsentierte er zusammen mit seinem Festivalteam auch hybride Angebote, beispielsweise „The Beethoven Physical Distance Experience“. Seit 2017 ist er Geschäftsführer und Künstlerischer Leiter des Flandern Festivals Mechelen/Kempen. Darüber hinaus arbeitet Jelle Dierickx auch als Schriftsteller und Performer.
Presseinformation 4. Februar 2025
Vom Glück der Illusion
Internationales Festival junger Opernsänger*innen 2025: Sommersaison der Kammeroper Schloss Rheinsberg mit Johann Strauss, Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn und Lorenzo Romano
Vom 3. Juli bis 7. September 2025 verwandelt sich Rheinsberg erneut in eine Bühne für große Stimmen und Träume: Die Kammeroper Schloss Rheinsberg bietet mit ihrem 34. Internationalen Festival junger Opernsänger*innen in 26 Aufführungen ein breit gefächertes Programm von Klassik bis Jazz. Unter dem Motto „Glücklich ist, wer vergisst“ – inspiriert von Johann Strauss’ „Die Fledermaus“, der Hauptproduktion der Saison – erwartet das Publikum ein hochkarätiges Festspielprogramm: Außergewöhnliche Musiktheaterproduktionen, Operngalas sowie Konzert- und Liederabende beleben die historische Kulisse rund um den Schlosspark. Die Kulturstadt in Brandenburg wird somit erneut zum Magneten für die nächste Generation an aufstrebenden Klassikstars sowie für tausende Opernfans aus dem gesamten Bundesgebiet.
Herzstück des Festivalsommers der Kammeroper Schloss Rheinsberg 2025 ist die Mutter aller Wiener Operetten: Johann Strauss‘ Meisterwerk „Die Fledermaus“ feiert in einer Open-Air-Neuproduktion am 2. August Premiere. Die Solopartien übernehmen – wie in Rheinsberg seit über drei Jahrzehnten üblich – die Preisträger*innen des hauseigenen Internationalen Gesangswettbewerbs. Sie erwecken mit Charisma und Gesangskunst die skurrilen Charaktere der „Fledermaus“ zum Leben. Neben den zahlreichen Chor- und Ensemblenummern machen die vielen Tänze die Produktion zum Freiluft-Spektakel: Mit Polka, Marsch, ungarischem Csárdás und dem Wiener Walzer wird eine musikalische Lustspiel-Orgie im Rheinsberger Schlosshof entfesselt.
Strauss‘ 1874 uraufgeführtes Meisterwerk ist die Ausführung eines scheinbar perfekten Racheplans voller Irrungen und Wirrungen, hohlen Freundschaften und Hochstapelei – aber auch feuchter Champagner-Seligkeit und unverbesserlichem Humor. Das Stück entführt in eine Welt, in der Täuschung, Verwechslung und Illusion zu einem rauschenden Fest werden. Regie führt Georg Quander, der künstlerische Leiter der Musikkultur Rheinsberg gGmbH, die das Festival veranstaltet. Kostüme und Bühne entwirft Julia Dietrich; die musikalische Leitung obliegt Christian van den Berg, der bereits mit der Kinderoper „Martha oder der zerbrochene Spiegel“ (2019) und Humperdincks „Hänsel und Gretel“ (2022) in Rheinsberg begeisterte. Auch das Vokalsystem Berlin kehrt ins Ruppiner Land zurück – der Chor war bereits beim Beethovenfest 2022 sowie im vergangenen Sommer in „Dido – Königin von Karthago“ zu erleben.
Im Rahmen des weltweiten „Straussjahres 2025“ – anlässlich des 200. Geburtstages des Komponisten – präsentiert die Kammeroper Schloss Rheinsberg eine exklusive Neufassung der Operette: Die Instrumentierung für Salonorchester – mit Streichquartett, Klavier, Flöte und Klarinette – hebt die kammermusikalischen Qualitäten sowie die Substanz von Strauss‘ Partitur brillant hervor, wobei sie dem berühmten Vorbild Arnold Schönbergs und seiner Instrumentation des „Kaiserwalzers“ folgt. Arrangiert wird die Fassung von Dirigent Christian van den Berg. (Aufführungen vom 2. bis 15. August)
Eine weitere Aufführungs-Serie des Festivalsommers in Rheinsberg ist Wolfgang Amadeus Mozarts „Der königliche Hirte“(„Il re pastore“, UA 1775) – ein anrührendes, verspieltes Schäferspiel, in dem Liebe und Standhaftigkeit eines Prinzen über alle Widrigkeiten siegen. Das Frühwerk des 19-jährigen Mozarts ist eine bewegende Auseinandersetzung mit der Sehnsucht nach einem unbeschwerten Leben in einer idealen Welt und den Zwängen der Macht des Schicksals. Diese sogenannte Serenata strotzt vor Melodienreichtum und steht Mozarts populären Meisteropern in seiner musikalischen Genialität in nichts nach. Die Produktion feiert ihre Premiere bei den Osterfestspielen Schloss Rheinsberg 2025. Regisseur André Bücker, der Intendant des Staatstheaters Augsburg, studiert das Werk in einer weiteren Probenphase im Schlosstheater nochmals ein. Die gesamte Besetzung speist sich aus Preisträger*innen des Internationalen Gesangswettbewerbs; unter der musikalischen Leitung von Florian Ludwig spielt die Kammerakademie Potsdam. Für Bühne und Kostüm zeichnet Imme Kachel verantwortlich. (Aufführungen vom 18. bis 29. Juli)
Den Abschluss des Festivalsommers macht die Bundesakademie für junges Musiktheater mit einem außergewöhnlichen Double Feature: Joseph Haydns „Il mondo della luna“ und „La Luna“ von Lorenzo Romano. Hier treffen zwei völlig unterschiedliche musikalische Stile und Epochen aufeinander: Während Haydn von den Illusionen eines alten Mannes erzählt, kreiert Romano in seiner zeitgenössischen Oper „La Luna“ ein modernes Klangbild rund um die Faszination des Mondes. Haydns Werk, uraufgeführt 1777, wird kontrastiert von Romanos visionärer Komposition, die 2022 an der Staatsoper Hamburg Uraufführung feierte und nun im Schlosstheater Rheinsberg ihre zweite Aufführung erlebt.
(Aufführungen vom 5. bis 7. September)
Außerdem darf sich das Publikum freuen auf: Konzerte der Liedklasse von Carolin Masur sowie der Meisterklasse von Weltstar Vivica Genaux und drei Open-Air-Operngalas im malerischen Schlosshof mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt unter der Leitung von Azis Sadikovic. Abseits der klassischen Musik erwartet das Festspielpublikum ein Konzert des renommierten Bundesjazzorchesters „Bujazzo“. Und mit dem traditionsreichen Format „Jazz Fetz“ gibt es wieder einen großartigen Big Band Gig von Big Brass, dem beliebten Ensemble aus der Region.
Der reguläre Vorverkauf beginnt am Montag, 10. Februar, um 10 Uhr. Tickets sind online auf der Website der Kammeroper Schloss Rheinsberg sowie an allen Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich. Um das Festival stärker in der Region zu verankern, bietet die Musikkultur Rheinsberg ein exklusives Sonderkontingent von 200 Tickets: Rheinsberger Einwohner erhalten 20 % Rabatt auf ausgewählte Vorstellungen („Operngala“, „Der königliche Hirte“, „Die Fledermaus“). Nur solange der Vorrat bis 31.3. reicht und mit Meldenachweis im Ticketbüro der Musikkultur Rheinsberg (max. 2 Tickets pro Haushalt).
Presseinformation 4. Dezember 2024
Zukunft der Kulturszene in Ostprignitz-Ruppin
Musikkultur Rheinsberg gGmbH zieht positive Bilanz: Pilotprojekt „Zukunft #KreiskulturOPR“ stärkt kulturelle Teilhabe und Vernetzung in Ostprignitz-Ruppin mit großer Kulturmesse, Pop-Up-Events im ländlichen Raum und kostenfreien Fortbildungsformaten
Ob Digitalisierung, Klimakrise, demografischer Wandel oder gesellschaftlicher Zusammenhalt: Auch im brandenburgischen Landkreis Ostprignitz-Ruppin steht die Kulturlandschaft vor langfristigen Herausforderungen. Um das regionale Kulturnetzwerk zu stärken und die kreative Infrastruktur auszubauen, wurde das Pilotprojekt „Zukunft #KreiskulturOPR“ ins Leben gerufen und im Laufe des Jahres 2024 durchgeführt: Dabei setzte die Musikkultur Rheinsberg gGmbH in Kooperation mit dem Kulturamt der Fontanestadt Neuruppin, dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin und der Kreisvolkshochschule Ostprignitz-Ruppin Impulse für eine zukunftsorientierte und vernetzte Kulturlandschaft. Die im Projekt entstandenen Ideen zeigen die kreative Vielfalt der Region und verdeutlichen, dass Kultur auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Ostprignitz-Ruppin ist: Sie schafft Arbeitsplätze, belebt den ländlichen Raum und stärkt die regionale Identität. Finanziert wurde das Projekt aus Mitteln der ELER-Förderung, dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums.
Felix Görg, Leiter der Musikakademie der Musikkultur Rheinsberg: „Kultur in ländlichen Räumen hat ganz eigene Daseinsbedingungen – mit Herausforderungen, aber auch Chancen, die sichtbar gemacht werden müssen. Diese Chancen liegen vor allem in den engagierten Kulturakteurinnen und -akteuren. Genau das hat unser Projekt ‚Zukunft #KreiskulturOPR‘ eindrucksvoll gezeigt: Gemeinsam haben wir besondere Kulturveranstaltungen ko-kreiert und in Workshops innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen entwickelt.“
Höhepunkt und Abschluss des Projekts war die erste Kunst- und Kulturmesse Ostprignitz-Ruppins: Am 6. November kamen im Kulturhaus Stadtgarten Neuruppin über 400 Menschen zusammen – darunter 35 Aussteller, die exemplarisch die Vielfalt und Kreativität der lokalen Kulturszene widerspiegelten. Die Messe bot einen Querschnitt durch das kulturelle Schaffen der Region: Einzelkünstler, Ensembles, Vereine, Museen, Bibliotheken sowie Audio- und Videoproduktionsfirmen präsentierten ihre Arbeit und knüpften Kontakte.
Mario Zetzsche, Amtsleiter für Kultur und Tourismus der Stadt Neuruppin: „Das Projekt hat die Zusammenarbeit der beiden Kulturstädte Rheinsberg und Neuruppin gestärkt. Darüber hinaus wurde eine lockere Plattform für die Kunst- und Kulturszene im Landkreis Ostprignitz-Ruppin geboten, die den Austausch der Akteure gefördert und Hilfestellung zur Professionalisierung des überwiegend ehrenamtlichen Engagements gegeben hat. Das wurde eindrucksvoll deutlich bei der ersten Kulturmesse im Kulturhaus Stadtgarten – meines Wissens die erste ihrer Art im Land Brandenburg! Der Bedarf für diese Art Austausch zwischen den Kulturakteuren und ihrem Publikum war offensichtlich – das möchte ich mit der Musikakademie der Musikkultur Rheinsberg gern wiederholen!“
Bereits im Vorfeld der Messe stieß das Projekt auf große Resonanz: Über 700 Besucherinnen und Besucher kamen zu den Kulturcafés – Kulturevents an ungewöhnlichen Orten wie Bahnhofsgebäuden, einem Bauernhof oder einer Fleischerei. Die Veranstaltungen brachten kulturelle Vielfalt direkt in den ländlichen Raum. Die entwickelten Ideen spiegeln die Kreativität der Region wider: Sie reichen von der Umnutzung leerstehender Gebäude über jugendkulturell geprägte Projekte bis hin zu Initiativen, die von starkem bürgerschaftlichem Engagement getragen werden. Die Veranstaltungen fanden an verschiedenen Orten im Landkreis statt, darunter Linow, Lindow, Stüdenitz-Schönermark, Alt Ruppin, Neustadt/Dosse und Neuruppin. Zwischen September August und Oktober 2024 fanden zudem sechs kostenfreie Zukunftsworkshops statt. Ermöglicht mit Unterstützung durch die Kreisvolkshochschule, beschäftigten sich diese mit Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Ehrenamt, kultureller Teilhabe und Ko-Kreation. Rund 50 Kulturschaffende nahmen an den intensiven Sessions teil.
Akademieleiter Felix Görg: „Auf dem Land gilt noch mehr als in der Stadt: Jeder Einzelne, der sich für die Kultur einsetzt – ob Künstlerin, Veranstalter, Profi oder Amateur – ist für eine lebendige Kulturszene unverzichtbar. Ohne sie geht nichts! Für uns als Musikakademie der Musikkultur Rheinsberg ist das ein klarer Auftrag: Wir möchten auch in Zukunft Angebote schaffen, die diese Personen stärken und so zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Kultur im ländlichen Raum beitragen.“
Einer der Teilnehmer war Martin Meinecke, Gründer des Labels und Tonstudios „Fis’Records“ aus Wusterhausen/Dosse und Mitglied des Vereins „Musik-Kultur Brandenburg e.V.“: „Alle Ausstellenden haben gezeigt, wie groß ihr Engagement für Kunst und Kultur im Landkreis ist. Für mein Tonstudio haben sich konkrete Projekte ergeben: Unter anderem werde ich mit dem Kammerchor Chorisma eine professionelle CD-Aufnahme umsetzen. Zudem konnte ich für unseren Verein ein neues Mitglied akquirieren. Besonders wertvoll war der persönliche Austausch mit engagierten Menschen und die neuen Impulse für unsere Vereinsarbeit.“
Presseinformation 16. Oktober 2024
Programm Osterfestspiele Schloss Rheinsberg 2025
Die Osterfestspiele Schloss Rheinsberg 2025 beleuchten die Utopie vom idyllischen Schäferleben in Musiktheater, Schauspiel und Konzert: Im Zentrum steht Mozarts Oper „Der königliche Hirte“ mit der Kammerakademie Potsdam und Preisträgern des Internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg
Die Osterfestspiele Schloss Rheinsberg gehen in ihre fünfte Ausgabe: Vom 17. bis 21. April 2025 steht unter dem Motto „Der Traum von Arkadien“ die Idealisierung des Schäferlebens in Kunst und Musik während der Aufklärung im Fokus. In unterschiedlichen Formaten – Musiktheater, Schauspiel und Konzert – beleuchten nationale und internationale Künstler sowie etablierte Ensembles die sogenannte Pastorale als Sehnsuchtsort. Das Festival der Musikkultur Rheinsberg gGmbH unter der künstlerischen Leitung von Prof. Georg Quander setzt seine programmatische Linie, den ehemaligen Musenhof der beiden preußischen Prinzen Friedrich und Heinrich in zeitgenössischen Interpretationen von Oper, Schauspiel und Konzert im Norden Brandenburgs wieder aufleben zu lassen, fort.
Im Zentrum des vielfältigen Programms steht eine Neuproduktion von Wolfgang Amadeus Mozarts „Der königliche Hirte“(„Il re pastore“, UA 1775 in Salzburg) – ein anrührendes, verspieltes Schäferspiel, in dem Liebe und Standhaftigkeit eines Prinzen über alle Widrigkeiten siegen: Aminta, der ein zufriedenes Schäfer-Dasein fristet und zunächst nichts von seinem königlichen Blute weiß, freut sich auf die Hochzeit mit seiner Geliebten Elisa. Doch eines Tages soll er den Thron besteigen und die Tochter des ehemaligen Tyrannen heiraten. Hinter diesen staatspolitischen Beziehungsmaßnahmen steckt Alexander der Große: Der will nach bestem Wissen und Gewissen so den Frieden sichern. Es entspinnt sich eine berührende Geschichte über Pflichterfüllung, Loyalität, Selbstbestimmung und persönliches Glück.
Mit seinem unermesslichen Melodienreichtum wird das Werk von Regisseur André Bücker (Intendant Staatstheater Augsburg) im Schlosstheater Rheinsberg neu befragt. Die gesamte Besetzung speist sich aus Preisträger*innen des Internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg. Unter der musikalischen Leitung von Florian Ludwig spielt die Kammerakademie Potsdam. Für Bühne und Kostüm zeichnet Imme Kachel verantwortlich. Die Aufführungen finden in italienischer Sprache und mit deutschen Übertiteln statt.
(Premiere: Karfreitag 18.4. – Zweitvorstellung: Ostersonntag 20.4.)
Mit „Die Laune des Verliebten“ aus der Feder des jungen Johann Wolfgang von Goethe am Karsamstag (19.4.) ist ein selten aufgeführtes Theaterstück zu erleben: Es gilt als eines der schönsten deutschen Schäferspiele, das von einer enormen sprachlichen Kraft getragen wird. Auch hier steht die Sehnsucht nach einem Dasein in einer heilen Welt im Mittelpunkt: Die schäferliche Glückswelt zweier Paare gerät durch Beziehungsirrungen und Eifersuchtsverwirrungen ins Wanken – in seiner Darstellung der Geschlechterverhältnisse und der Suche vierer junger Menschen nach einer utopischen, heilen Welt wirkt das Drama von 1779 überraschend modern. Die beiden Hauptrollen verkörpern die vielversprechenden Schauspieler Rebecca Kunikowski und Arne-Carlos Böttcher; Paul Polack sowie Countertenor Edu Rojas ergänzen das Ensemble. Es inszeniert der aufstrebende Berliner Regisseur Carlo Nevio Wilfart. Das Bühnenbild gestaltet Imme Kachel, die Kostüme Linda Tiebel.
Die lautmalerischen Naturschilderungen der Pastoralromantik geben auch im Matineekonzert „Der Traum von Arkadien – Szenen aus dem Leben der Hirten von Mozarts ‚Bastien und Bastienne‘ bis Schuberts ‚Der Hirt auf dem Felsen‘“ am Ostermontag (21.4.) den Ton an: Instrumentalisten der Barenboim-Said Akademie interpretieren gemeinsam mit dem Tenor Maximilian Vogler und Sopranistin Valérie Fleur Ryser – beide Preisträger des Gesangswettbewerbs – vom Arkadien-Topos inspirierte Musik. Ein kurzweiliges Programm mit Arien, Ensembles und Liedern aus dem 18. und 19. Jahrhundert – u.a. von Carl Maria von Weber und Giacomo Meyerbeer. Da darf auch Beethovens „Pastorale“ nicht fehlen, deren erster Satz in der legendären Klavierbearbeitung von Franz Liszt erklingt.
Zum Festspiel-Auftakt und zur österlichen Einstimmung erwartet die Besucher am Abend des Gründonnerstags (17.4.) die renommierte Lautten Compagney Berlin mit Carl Heinrich Grauns Passionsoratorium „Der Tod Jesu“. 1755 in Berlin uraufgeführt und rund 130 Jahre lang nahezu ununterbrochen zur Osterzeit auf den Spielplänen, wurde das Werk später von den Passionen Bachs verdrängt. Die Rheinsberger Wiederaufführung unter Dirigent Wolfgang Katschner möchte das Werk in der St. Laurentius Kirche neu beleuchten. Es singt der Kammerchor der Berliner Singakademie. Die Soloparts übernehmen die Sopranistin Sophie Bareis und der Bariton Vincent Wilke – beide Preisträger des Internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg – sowie der Tenor Berk Altan.
Der reguläre Vorverkauf beginnt am Mo, 21.10.24, um 10 Uhr online auf der Website der Osterfestspiele Schloss Rheinsberg und an allen Reservix-Vorverkaufsstellen. Im Vorverkauf können zudem exklusive Oster-Pakete des Festspielprogramms vergünstigt erworben werden; ausschließlich telefonisch und per Mail bis zum 31.1.25.